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Erfahrungsschatz nicht "übersehen"

Eine Expertentagung beschäftigt sich derzeit im Ländle mit der Thematik "Naturereignisse". LH Sausgruber konnte im Bregenzer Landhaus ein hochkarätiges Teilnehmerfeld begrüßen.

Die “Dokumentation von Naturereignissen – Analyse, Methodik, Ergebnisse und Konsequenzen” ist Thema einer Expertentagung, zu deren theoretischen Teil LH Dr. Herbert Sausgruber am Donnerstag im Landhaus ein hochkarätiges Teilnehmerfeld begrüßen konnte. Am Freitag geht es zur Exkursion ins Schildried und Klostertal.

Menschen einbeziehen

Die Katastrophenereignisse würden exakt dokumentiert und lassen klare Schlussfolgerungen zu, so Landesrat Erich Schwärzler, der jedoch bemängelte, dass “sehr wenig über Menschen geredet wurde, die dort leben, wo die Natur eine stete Gefahr darstellt.“

Dabei könnte deren Erfahrungsschatz, der aus jahrzehntelanger Naturbeobachtung resultiert, eine unverzichtbare Ergänzung zu wissenschaftlichen Analysen und Prognosen sein, mahnte Schwärzler, denn Menschen, die mit der Natur auch ohne heutige Technologie “leben“ mussten, hätten dabei ein feines Gespür für die Gefahren entwickelt, das man sich auch heute nutzbar machen sollte.

Natur Platz geben

Gerade aus den Ereignissen im August des Vorjahrs sei deutlich geworden, so der einhellige Tenor der Fachleute, dass man der Natur mehr Platz schaffen müsse. “Es muss einfach möglich sein, dass Wassermassen zuerst in eine Art Auffangbecken strömen und sich nicht direkt in Siedlungsräume ergießen“ , war die Kernaussage.

Die Exkursion ins Schildried ist deshalb kein Zufall, denn dort wird diese Maßnahme bereits in die Praxis umgesetzt. Ein Gebiet, das mehrfach von der Ill überflutet wurde, wird dem Fluss “angeboten“ , damit er sich bei künftigen Hochwasserereignissen auf freiem Feld “austoben“ kann.

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