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Erdgas wird teurer

Erdgas wird in Vorarlberg ab 1. Oktober empfindlich teurer. Monatliche Mehrkosten belaufen sich auf zwölf Euro für ein durchschnittliches Einfamilienhaus.

Die Vorarlberger Erdgas GmbH (VEG) hat ihre Kunden schriftlich darüber informiert, dass der Gesamtabgabepreis für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit einer Jahresverbrauchsmenge von 15.000 Kilowattstunden um knapp 18 Prozent steigen wird. Laut Geschäftsführer Erwin Kopf entspricht dies monatlichen Mehrkosten von zwölf Euro. Zuvor hatte die Kärtner Kelag eine Anhebung der Gaspreise um durchschnittlich 7,9 Prozent per 1. September angekündigt.

Konkret beträgt die Preiserhöhung in Vorarlberg 0,8 bzw. 0,9 Cent/kWh (ohne Mehrwertsteuer), womit der Gesamtabgepreis je nach Tarifzone zwischen 5,75 und 6,41 Cent/kWh liegen wird. Kopf begründete die Preissteigerung in dem Schreiben mit steigenden Produzenten- und Vorlieferantenpreisen, die das Unternehmen mit einer zeitlichen Verzögerung von sechs Monaten zwingen würden, die Energiepreise anzuheben. Der Geschäftsführer betonte, dass Erdgas auch nach der bevorstehenden Preiserhöhung um fünf bis zehn Prozent günstiger bleibe als Heizöl extra leicht.

Die VEG hat etwa 26.000 Haushaltskunden. Zuletzt wurde der Gaspreis per 1. Jänner 2006 um sieben Prozent erhöht, nachdem die Tarife bereits per 1. Oktober 2005 um neun Prozent angehoben worden waren.

Nicht neuerlich teurer wird Gas dagegen – zumindest vorerst – in Wien, Niederösterreich, Tirol und Salzburg. Nach Rücksprache mit der Wien Energie Vertriebsgesellschaft sei in nächster Zeit „unter den derzeitigen Umständen“ keine Erhöhung der Strom- und Gaspreise geplant, versicherte eine Sprecher der Wien Energie der APA.

Auch der zur Tiwag gehörende Tiroler Gasversorger Tigas plant derzeit keine Preiserhöhungen, teilte das Unternehmen am Donnerstag auf Anfrage mit. Verwiesen wurde unter anderem auf andere Bezugsquellen als etwa die Kärntner Kelag. Die Tigas kaufe stark im Norden (Deutschland) ein, hieß es. Derzeit gebe es keine Überlegungen für Preiserhöhungen.

Ebenso sieht auch die Salzburg AG keinen Anlass, die Gebühren für Strom und Gas zu erhöhen. „Wir beobachten den Markt sehr genau und beschäftigen uns derzeit nicht mit Preiserhöhungen in Salzburg“, sagte der Pressesprecher der Salzburg AG, Sigi Kämmerer, am Donnerstag auf Anfrage der APA. Und auch EVN-Sprecher Stefan Zach schloss zuvor schon Strom- und Gaspreiserhöhungen für den heurigen Herbst aus.

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