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Entscheidungstag: AUA-Aufsichtsratssitzung mit Spannung erwartet

Es wird ernst: Am Donnerstag beschließt der Aufsichtsrat der ums wirtschaftliche Überleben im Lufthansa-Konzern kämpfenden AUA zwecks Personalkostensenkung den Übergang des Flugbetriebs auf die bisherige Regionaltochter Tyrolean. Für den Fall wird auch ein neuer Name gesucht.
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500 Kündigungen?

Pikant: Nicht nur AUA-Bordbelegschaft und AUA-Management, auch die Crews von AUA und Tyrolean sind einander nicht grün.

Daran hat sich seit dem Einstieg der AUA bei der damaligen Innsbrucker Airline von Gernot Langes-Swarovski nicht viel geändert. Tyrolean-Piloten fliegen in ihren 24 Fokker- und 14-Bombardier-Flugzeugen um 20 bis 25 Prozent billiger als die AUA-Piloten heute. Die Tiroler Regionalflieger betonen bei jeder Gelegenheit von sich, der hochprofitable Kern der schwer defizitären AUA zu sein.

AUA-Piloten in Wien-Schwechat erzürnt

Und jetzt im akuten KV-Streit, wo Dutzende AUA-Piloten ihre hohen Abfertigung einstecken und gehen und sogar schon Umschulungen von Tyrolean-Piloten auf größeres AUA-Fluggerät anlaufen, sind die Piloten in Wien-Schwechat noch zorniger: “Die Tiroler glauben jetzt wohl, sie können auf einmal alle 777er fliegen”. Ein umgekehrter Fall würde als glatte Degradierung betrachtet, abgesehen vom Einkommensverlust.

Lufthansa-Chef Christoph Franz hat sich in einem Interview im deutschen “Manager Magazin” zur Existenzberechtigung der Austrian Airlines und zum Sanierungsbedarf der österreichischen Tochter geäußert. Mit der Frage einer AUA-Schließung will er sich momentan nicht auseinandersetzen. Fest steht, dass die Lufthansa nicht jahrelang Verluste ihrer österreichischen Tochter mittragen wird.

Austrian sei die nationale Fluggesellschaft Österreichs, sie verbinde Österreich mit Europa und auf ausgewählten Strecken auch mit der Welt, so Franz.

Auf Fragen, welchen Aufpreis Passagiere für den rot-weiß-roten Anstrich am Heck akzeptieren, wird Franz deutlicher: “Das ist genau der Punkt: Wir können nicht erwarten, dass dafür ein Aufpreis gezahlt wird, jedenfalls kein beträchtlicher.”

(APA)

 

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