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Entlassene Pflegerin: "Nehme Kritik nicht zurück"

Feldkirch - Die wegen ihrer Kritik an der Pflegequalität im Herz-Jesu-Heim in Rankweil fristlos entlassene Pflegehelferin Gertrud Pleh hat mächtig Staub aufgewirbelt. Benevit-Krisensitzung | Mängel bestätigt | "Habe gutes Gewissen" | Kommentar

Gemeindeverbandspräsident Wilfried Berchtold hatte Vertreter von Benevit, die als Träger des Heims fungiert, zur Krisensitzung geladen. Das Ergebnis im Telegrammstil: Die Fristlose soll in eine einvernehmliche Auflösung des Dienstverhältnisses verwandelt werden.

„Adäquates Jobangebot“

AK-Rechtsexperten sind darin eingebunden, betonte Berchtold. Damit erhält Gertrud Pleh auch eine Abfertigung für ihre 15 Jahre als Pflegehelferin bei Benevit. Damit soll „die soziale Härte“ für Pleh gelindert werden. Darüber hinaus sollen „Mängel im Personalbereich rasch beseitigt“ und künftig ein Mitglied des Betriebsrates im Aufsichtsrat von Benevit sitzen. Gleichzeitig hat Berchtold bereits gestern Mittag Gertrud Pleh in einem Telefongespräch ein „adäquates Jobangebot“ in einem Pflegebetrieb im Raum Feldkirch unterbreitet. Auch bei Benevit selbst hätte Pleh wieder arbeiten können. Davon will die zweifache Mutter aus Feldkirch-Tosters allerdings nichts (mehr) wissen.„Unter dieser Führung möchte ich nicht mehr arbeiten. Von meiner Kritik nehme ich nichts zurück und kann mit dem jetzigen Angebot leben“, zeigte sich die 51-Jährige hörbar erleichtert. Das Ganze schlage nun „eine für alle Seiten tragbare Richtung ein“. Zuvor hatten Vertreter von Rot, Grün und Blau heftigste Kritik an der Kündigung Plehs geübt. Dies sei ein „inakzeptabler Schritt“.

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