Enorme Nachfrage bei Holz

Das erklärte der Präsident der Vorarlberger Landwirtschaftskammer (LWK), Josef Moosbrugger, auf der Vollversammlung der LWK Vorarlberg am Dienstag. Insgesamt sei die Ernte aber wegen der Wetterkapriolen im Sommer unterdurchschnittlich ausgefallen, obwohl der schöne Herbst einiges wieder ausgeglichen habe.

Moosbrugger erklärte, die Märkte der meisten landwirtschaftlichen Produktionssparten hätten angezogen. Eine besondere Entwicklung nahm der Rohstoff Holz. Wegen der enormen Nachfrage seien auch dort die Preise gestiegen. Über Jahrzehnte sei im Wald mehr zugewachsen als geerntet wurde, so Moosbrugger. Er richtete einen Appell an alle Waldbesitzer, bei diesen Preisen Holz zu nutzen. Man werde sich zudem um eine verstärkte Vermarktung heimischen Holzes bemühen.

Die Landwirtschaftskammer Vorarlberg forderte die Beschleunigung der Verhandlungen in Brüssel zu dem EU-Programm „Ländliche Entwicklung“. Die Verhandlungen seien über eine Startphase noch nicht hinausgekommen. In allen EU-Mitgliedsländern müssten zudem die EU-Mindestnormen für den Tierschutz angewendet werden und nicht die nationalen Bestimmungen. Die LWK sprach sich bei der Vollversammlung auch gegen die geplante EU-Transparenz-Richtlinie aus, wonach bei Agrar-Förderungen Höhe und Empfänger offen gelegt werden sollen. Diese Richtlinie verstoße gegen den Datenschutz. Bei Raumplanungs- und Naturschutzmaßnahmen, etwa im Rahmen der Vision Rheintal, fordert die LWK Vorarlberg die Absicherung der landwirtschaftlichen Produktionsflächen.

In der Vorarlberger Agrarpolitik setze die LWK Vorarlberg weiter auf das Vertrauen der Bevölkerung, betonte der LWK-Präsident. Über das Konsumentenmagazin „luag“, den „Ländle-Gala-Abend“ und die Sonderschau anlässlich der Dornbirner Herbstmesse 2007 „Holz und Käs“ werde die Landwirtschaftskammer die Ländle-Marke noch stärker verankern, informierte Moosbrugger.