Die VLV kann im Jahr 2011 an das sehr gute Vorjahresergebnis anschließen. Mit einem deutlich über dem Markt liegenden Wachstum bei Lebensversicherungen sowie einer sehr erfreulichen Entwicklung bei den Kfz-Versicherungen wird das Gesamtprämienvolumen heuer 78,5 Millionen Euro erreichen.
Positive Geschäftsentwicklung
Insgesamt stieg 2011 das Prämienvolumen um rund 3,9 Prozent, während der österreichische Schnitt ein Minus von 1,7 Prozent aufweist. “Das Jahresergebnis (EGT) wird sich nach bisherigen Hochrechnungen bei rund 2,7 Mio. Euro bewegen”, so Vorstandsdirektor Robert Sturn.
Die Sparte Leben erwies sich auch heuer wieder als starker Wachstumstreiber für die VLV. Bei den Lebensversicherungen mit laufender Prämie stiegen die Prämieneinnahmen um 3,2 Prozent (österreichweit um 1,6 Prozent); in der Risikoversicherung sogar um 9,1 Prozent. Nach den Katastrophenereignissen der letzten Jahre blieb Vorarlberg im abgelaufenen Geschäftsjahr vor größeren Naturkatastrophen verschont. Die Versicherungsleistungen reduzierten sich deshalb in der Sachversicherung bis Ende Dezember 2011 um 22,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. “Wir konnten aber trotzdem immerhin knapp 42 Millionen Euro für Schäden und Leistungen ausbezahlen bzw. reservieren”, erklärt Sturn.
Strenger Winter sorgt für zahlreiche Schäden
Der heurige Winter hatte es bisher in sich. Seit Mitte Dezember wechselten sich ergiebige Schneefälle mit sibirischer Kälte ab. Nach und nach werden der VLV, insbesondere aus den schneereichen Gegenden, Schäden gemeldet. Das Gewicht der enormen Schneelasten verursachte auf und unter den Dächern viele Bruchschäden. Zahlreiche Wasserleitungen, insbesondere in Feriendomizilen, sind trotz aller Sorgfaltspflicht der Eigentümer diesen arktischen Temperaturen nicht gewachsen gewesen. Viele Rohre seien geplatzt.
Das führte dazu, dass seit Anfang des Jahres insgesamt 1.555 Leitungswasser-Schadensmeldungen – davon 670 verursacht durch Frost – bei der VLV eingingen. “Die durchschnittliche Schadenshöhe beläuft sich auf rund 2.000 Euro und die Schadensmeldungen haben sich im Vergleichszeitraum sogar verdoppelt”, berichtete Sturn.
Zudem sorgte das Sturmtief Joachim (Dezember 2011) für ca. 300 Schadensmeldungen und das Sturmtief Andrea (Jänner 2012) für weitere 800 Meldungen mit einer Gesamtschadensleistung von ca. einer Million Euro bei der VLV.
Neuer Vorstand seit 1. Jänner
Einen Wechsel gab es in der Führungsetage der VLV. Am 1. Jänner übernahm Klaus Himmelreich in der Vorarlberger Landes-Versicherung VaG die Funktion als Mitglied des Vorstands. Der aus Götzis stammende Himmelreich (47) war in Wien bei “Swiss Life Österreich” als Vorstand tätig und bringt langjährige, qualifizierte Fach- und Führungserfahrung im nationalen und internationalen Versicherungsumfeld mit.
Regionalität bleibt Trumpf
Die regionale Ausrichtung bleibt auch in den nächsten Jahren zentraler Eckpfeiler der strategischen Ausrichtung der VLV. Die aktuelle Finanz- und Eurokrise bringt gerade für Regionalversicherer große Chancen: “Die VLV in Ihrer Nähe wird noch stärker gelebt werden”, versichert Sturn abschließend.
Video: 1.555 Wasserrohr-Schadensmeldungen eingegangen
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