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Italien: 13 Überfälle und Diebstähle pro Minute

Die zunehmende Kriminalität bereitet Italien immer mehr Sorgen. Laut einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des römischen Innenministeriums werden in Italien jedes Jahr sieben Mio Diebstähle oder Überfälle gemeldet.

Jede Minute wird in Italien eine Person bestohlen oder überfallen. Diese Delikte kosten die Italiener 6,8 Milliarden Euro pro Jahr. Nur 43 Prozent dieser Straftaten werden angezeigt, ging aus der Studie hervor. Besonders Besorgnis erregend sei die Tatsache, dass in einem Viertel der Fälle Senioren Opfer der Verbrechen sind.

Allein in den ersten fünf Monaten dieses Jahres wurden 64.188 Betrugsfälle bekannt, bei denen ältere Menschen die Opfer waren. Das bedeutet einen 81-prozentigen Zuwachs gegenüber dem Vergleichszeitraum 2004. Trickdiebe und Betrüger treiben in ganz Italien ihr Unwesen. Sie verkaufen älteren Bürgern wertlose Imitationen zu weit überhöhten Preisen. Außerdem stehlen sie während der Verkaufsgespräche Geld aus den Wohnungen ihrer Opfer.

Die Trickbetrüger suchen sich ausnahmslos betagte Menschen für ihre Machenschaften aus. Mit ihren Überredungskünsten gelingt es ihnen oft, für wertlose Waren horrende Preise zu erzielen. In einzelnen Fällen überredeten die Täter die Senioren, in ihrer Begleitung von Banken hohe Beträge für den Ankauf der wertlosen „Schwindelwaren“ abzuheben, ergaben die Ermittlungen der Polizei.

Wegen der zunehmenden Kriminalität setzt Italiens rechtspopulistische Regierungspartei Lega Nord das Kabinett Berlusconi stark unter Druck. Die Partei des Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi plant in Hinblick auf die Parlamentswahlen im kommenden Frühjahr eine massive Werbekampagne, in der den Bürgern sichere Städte versprochen werden.

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