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Enger Wohnungsmarkt in Dornbirn

Traum vieler Wohnungssuchenden: Eine neue „Stadtwohnung“ in einer attraktiven Wohngegend wie hier auf dem Schlossbräu-Areal im Oberdorf.
Traum vieler Wohnungssuchenden: Eine neue „Stadtwohnung“ in einer attraktiven Wohngegend wie hier auf dem Schlossbräu-Areal im Oberdorf. ©Josef Hagen
Neues Projekt soll das Angebot an gemeinnützigen Wohnungen verbessern.

Dornbirn. Ein ausreichendes Angebot an leistbarem Wohnraum ist das Ziel der Stadtpolitik. Derzeit ist man weit davon entfernt: 1000 Wohnungssuchende stehen um eine gemeinnützige Wohnung an, die Chancen auf eine Zusage sind nicht die besten, da pro Jahr nur rund 60 neue Wohnungen gemeinnütziger Gesellschaften übergeben werden. Nun sollen neue Strategien entwickelt werden, um die Wohnungsnot zu lindern.

Insgesamt gibt es in Dornbirn rund 3500 gemeinnützige Miet- oder Mietkaufwohnungen, die vom städtischen Wohnungsamt vergeben werden. Von den über 1000 Anwärtern auf eine solche Wohnung gelten 250 als dringende Fälle, die sich auf dem privaten Wohnungsmarkt nicht versorgen können. Der Obmann der Dornbirner ÖVP, Vizebürgermeister Martin Ruepp, kündigt nun ein Mehrpunkteprogramm seiner Partei an, um mehr leistbaren Wohnraum zu schaffen. In einem ersten Schritt sollen in Zusammenarbeit mit anderen Rheintalgemeinden Kriterien über Anzahl, Größe oder Qualität der gemeinnütziger Wohnungen erstellt werden.

Ein wichtiger Punkt ist laut Ruepp die Suche nach geeigneten Standorten im Dornbirner Talbereich. Die Nähe zu Schulen, Freizeiteinrichtungen, Bus-Stationen oder Versorgungseinrichtungen hat hohe Priorität. Um dies zu erreichen, muss sich die Stadt um Grundstücke kümmern. „Sehr effektiv wäre die frühzeitige Weitergabe von Informationen über mögliche Nachnutzungen diverser Liegenschaften“, hofft Ruepp auf neue Angebote.

Passivstandard widersinnig

Der Vorsitzende des Wohnungsausschusses, Walter Schönbeck, fordert die Stadt daher auf, genügend günstige Flächen für den sozialen Wohnbau zur Verfügung zu stellen und nicht nur Grundstücke für Betriebsansiedlungen zu horten. Für seinen roten Stadtratskollegen Gebhard Greber ist der vom Land vorgegebene verpflichtende Passivstandard im sozialen Wohnbau vor allem aus Kostengründen widersinnig.

Im Rathaus weiß man, dass viele leerstehende Wohnungen in Privatbesitz nicht auf den Markt kommen. Die Kunst wird es sein, Eigentümer zu bewegen, den Raum zur Verfügung zu stellen. Die ÖVP hofft durch die Maßnahmen, die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt zu verbessern.

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