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Engelsstimmen aus Cambridge

Bregenz - In einem Vokalkonzert der Sonderklasse haben sich am gestrigen Montagabend die Chorknaben und jungen Männer des Choir of St. John’s College aus Cambridge bei den Bregenzer Festspielen präsentiert.

Mit geistlichen Werken aus dem 17. und 20. Jahrhundert der beiden berühmtesten englischen Komponisten – Henry Purcell und Benjamin Britten – eroberten die phänomenal intonierenden Chormitglieder die Herzen der Besucher im leider nicht ausverkauften Festspielhaus.

Intendant David Pountney strahlte angesichts der hohen Qualität des Abends über den künstlerischen Erfolg „seines“ Chores: Immerhin war er vor Jahrzehnten selbst College-Chorknabe in Cambridge. Morgen, Mittwoch, wirkt der Choir of St. John’s College auch im ersten Festspiel-Orchesterkonzert (Wiener Symphoniker unter Kirill Petrenko) in Brittens „Spring Symphony“ mit.

Unter der präzisen und animierenden musikalischen Leitung von David Hill interpretierte der Chor im ersten Teil des Abends barocke Psalm-Vertonungen von Henry Purcell (1659-1695) mit dem jubelnden „O sing unto the Lord a new song“ (Psalm 96) als Höhepunkt. In nicht a capella gesungenen Partien wurden die jungen Sänger accompagniert von einem Streichquartett und einem Orgel-Positiv.

Der zweite Teil des Abends galt dem Bregenzer Jahresregenten Benjamin Britten (1913-1976). Nach einer originellen Hymne an Musiker-Patronin Cäcilia überraschten die englischen Chorknaben und -Männer unter Harfenbegleitung mit einer grandiosen Weihnachts-„Zeremonie“: Das „Hodie in terra canunt angeli“ (heute singen auf Erden die Engel) während der Auftritts- und Abgangs-Prozession konnte auf die Knaben- und Männerstimmen des Choir of St. John’s College gemünzt werden. Mit zwei beschwingten Zugaben bedankten sich die erwachsenen Choristen für den jubelnden Beifall.

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