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Energie: Start zur Umsetzung der "101 enkeltauglichen Maßnahmen"

LH Wallner, LR Schwärzler und Energie-Fachbereichsleiter Adi Groß erläuterten die Schwerpunkte 2012 auf dem Weg zur Energieautonomie Vorarlbergs
LH Wallner, LR Schwärzler und Energie-Fachbereichsleiter Adi Groß erläuterten die Schwerpunkte 2012 auf dem Weg zur Energieautonomie Vorarlbergs ©VLK
Bregenz – Mit dem vom Landtag einstimmig beschlossenen Maßnahmenplan "Schritt für Schritt zur Energieautonomie in Vorarlberg" ist der Weg in den kommenden Jahren abgesteckt, nun geht es in die Phase der konkreten Umsetzung.

Dabei stehen drei Grundsätze im Vordergrund, sagte Landeshauptmann Markus Wallner im Pressefoyer am Dienstag, 20. März 2012: Energie soll erneuerbar, verfügbar und leistbar sein.

Breite Themenpalette

Der Maßnahmenplan “101 enkeltaugliche Maßnahmen” beschreibt eine breite Themenpalette von Energieeffizienz in Gebäuden und dem Ausbau erneuerbarer Energieträger bis zu Mobilität und Industrie. “In all diesen Bereichen haben wir – mit Zeithorizont 2020 – klare Vorgaben gemacht und ambitionierte Ziele gesetzt”, betonte Wallner. So soll beispielsweise bei den Gebäuden eine anhaltende Sanierungsrate von drei Prozent und damit eine Reduzierung des Energieverbrauchs für Raumwärme um durchschnittlich 20 Prozent erreicht werden. Die produzierende Industrie bekennt sich dazu, eine jährliche Effizienzsteigerung um ein Prozent zu erzielen. Weiters sollen bis 2020 zusätzlich 35 GWh Strom aus Photovoltaik erzeugt werden und in Sachen Mobilität soll der Fahrradanteil von 15 auf 20 Prozent der kurzen und mittleren Wege (0 bis 10 km) gesteigert werden.

Im nun folgenden kontinuierlichen Umsetzungsprozess werden die vier Arbeitsgruppen “Erneuerbare Energieträger”, “Industrie und Gewerbe”, “Gebäude” und “Mobilität” eine wesentliche koordinierende und beratende Funktion übernehmen. Ab Jänner 2013 soll jährlich eine Energieautonomiekonferenz stattfinden, um den jeweiligen Stand des Prozesses aufzuzeigen, kündigt Landesrat Erich Schwärzler an.

Energieautonomiehaus

Zu den Aktivitäten im laufenden Jahr 2012 gehört die Erarbeitung eines Konzeptes für das Energieautonomiehaus. Dieses ist grob gesprochen ein Haus, das die Energie, die es braucht, selber erzeugt oder aus unmittelbaren regionalen Quellen bezieht. In einer weiteren Stufe soll auch die Energie zurückgewonnen werden, die für die Herstellung der Materialien benötigt wurde. Auch bei den eigenen Gebäuden will das Land Vorarlberg mit gutem Beispiel vorangehen. Das neue Pflichtenheft für Landesgebäude, in dem energetische und ökologische Standards bei Neubau und Sanierung von Gebäuden des Landes definiert werden, soll in den nächsten Monaten beschlossen und bereits bei der Sanierung der Landesberufsschule Feldkirch und dem Neubau des vorarlberg museums angewendet werden.

Energieautonomie Schwerpunkt auf Dornbirner Messe

Auf der bevorstehenden Dornbirner Frühjahrsmesse wird die Energieautonomie ein Schwerpunkt sein. In einem Energieautonomie-Dorf werden die Organisationen Energieinstitut, Partnerbetriebe Traumhaus Althaus, illwerke vkw, Vorarlberger Bad- und Energieexperten, IG-Passivhaus und ARGE Erneubare Energie den Messe-Besucherinnen und -Besuchern kompetente Information und Beratung anbieten. Darüber hinaus gibt es tägliche Dorfgespräche zu den Themen Passivhaus, Energieautonomie, Ökostrom, Haussanierung, Wasser & Wärme, VKW-Ökostrom und VKW-Energiemanagementsystem online sowie eine Kinderstation, in der die Kleinen zu Vorarlberger Energiedetektiven werden können. Dieses Konzept soll für zumindest drei Jahre fixer Bestandteil auf den großen Messen im Frühjahr und im Herbst fortgeführt und weiterentwickelt werden, sagte Landesrat Schwärzler.

Um Energieautonomie erfolgreich zu realisieren, braucht es das Engagement aller. Um die Bürgerinnen und Bürger zu motivieren und sie in den Umsetzungsprozess einzubinden, soll es Bürgerworkshops geben. Dabei, so Energie-Fachbereichsleiter Adi Groß, sollen Hintergründe und Ziele diskutiert werden, die jeder einzelne im eigenen Bereich umsetzen kann.

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