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Energie aus Abfall gewinnen

Die Kehrichtverbrennungsanlage, Energie- Fernwärme und Kompostierwerk (KVA) des Verein für Abfallentsorgung in Buchs wurde 1961 in Betrieb genommen.

Nach dem kontinuierlichen Ausbau werden dort täglich bis zu 500 Tonnen Abfall verbrannt. Würden nicht andauernd Müllwagen ihre Fracht in den riesigen Vorratsschacht der KVA kippen wüsste der Besucher nicht, dass er sich auf dem Gelände einer Müllverbrennungsanlage befindet. Die Geruchsbelästigung ist im Gelände und im Werk ist praktisch Null. „Klare Sache, denn durch unser ausgetüfteltes Abgasreinigungssystem blasen wir weniger als fünf Prozent jener Schadstoffe in die Buchser Luft, die offiziell zulässig wären“, stellt Karl Hollenstein der Betriebsleiter fest. Auch im Werk könnte man praktisch vom Boden essen.

Strom und Fernwärme

Die Verbrennungswärme des per Lkw beziehungsweise mit Containern auf der Bahn angelieferten Haus- und Industrieabfälle wird in der KVA über Dampfturbinen in Strom umgewandelt. Damit kann eine Stadt mit rund 20.000 Menschen versorgt werden. Der in den Turbinen abgearbeitete Dampf reicht noch zur Beheizung einer Stadt mit 10.000 Einwohner aus. Die bei der Abfallverbrennung entstehenden Abgase werden in einem aufwendigen Rauchgaswaschverfahren über Elektrofilter geleitet, dort ausgefiltert und einer teilweisen Wiederverwertung zugeführt. Die nicht verwertbaren Stoffe von rund 20 Prozent werden auf der betriebseigenen Deponie am nahe gelegenen Buchserberg endgelagert.

Zusammenarbeit mit Vorarlberg

Buchs, Lustenau (sm) Betrieben wird die KVA vom privaten „Verein für Abfallentsorgung Buchs“ in dem 44 Gemeinden zwischen St. Margrethen und Bad Ragaz sowie alle elf Liechtensteiner Gemeinden vertreten sind. Seit einem Jahr arbeitet die Firma Häusle Umweltdienstleistungen in Lustenau sehr eng mit Schweizer Müllverbrennungsanlagen zusammen. „Dabei liefern diese Müll zur Sortierung von verwertbaren Stoffen zu einer Partnerfirma von Häusle nach Sennwald und übernehmen als Gegenleistung nicht verwertbaren Restmüll aus der Restmüllsplittinganlage von Häusle“, berichtet Gerd Schachenhofer, Geschäftsführer der Hubert Häusle GmbH.

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