Endlich: Freiwillig ohne Gentechnik

“Damit erhalten die Wiener Konsumenten einen Leitfaden, wo sie gesunde Lebensmittel höchster Qualität und garantiert gentechnikfrei von Wiener Landwirten produziert, erhalten,“ erklärt der Präsident der Landwirtschaftskammer Wien, Ök.-Rat Wilhelm Jezik, anlässlich der Präsentation der Hof- und Feldtafeln „Freiwillig ohne Gentechnik“ durch die drei Trägerorganisationen der Wiener Deklaration, die Landwirtschaftskammer Wien, die LGV-Frischgemüse und die Stadt Wien. „Gleichzeitig wird ihnen damit der Mehrnutzen vermittelt, der mit dem Erhalt der bäuerlichen Bewirtschaftung in der Bundeshauptstadt verbunden ist.“

269 bäuerliche Lebensmittelproduzenten nehmen teil
Seit Beginn der Initiative „Freiwillig ohne Gentechnik“ im Frühjahr 2005 steigt die Zahl der teilnehmenden landwirtschaftlichen Betriebe in Wien stetig. „269 kammerzugehörige Betriebe von insgesamt rund 900 Kammermitgliedern haben bisher die Wiener Deklaration unterzeichnet und sich damit einverstanden erklärt, freiwillig auf den Einsatz von gentechnisch verändertem Saatgut und auf den Anbau von GVO-Pflanzen für die Lebensmittelproduktion zu verzichten. Zudem sind zehn nicht kammerzugehörige Personen der Initiative beigetreten, welche auch von der Gärtnerbank und Gaststätten unterstützt wird,“ zeigt sich Jezik über das große Interesse erfreut. Den Hauptanteil machen Gemüsebaubetriebe (118) aus, doch auch 66 Weinbauern und 58 Ackerbaubetriebe sowie der Großteil der Wiener Obstbauern haben sich der Initiative angeschlossen. 141 Betriebe bewirtschaften ihre Flächen zudem nach den Richtlinien des Agrarumweltprogramm (ÖPUL) und damit besonders umweltschonend.

Natürlich gewachsene, gesunde Lebensmittel aus bäuerlichem Anbau
Für die Wiener Konsumenten sollen die Hof- und Feldtafeln Kennzeichen für die hervorragende Qualität sein, für natürlich gewachsene und gesunde Lebensmittel – garantiert aus GVO-freiem Saatgut – von bäuerlichen Produzenten aus Wien. „Unsere Acker- und Weinbauern sowie die Gemüsegärtner garantieren mit ihrer Unterschrift unter die `Wiener Deklaration´ höchstmögliche Qualität aus Naturprodukten zu erzeugen und stehen zu ihrer Verantwortung gegenüber den Konsumenten, die darauf vertrauen dürfen sichere Lebensmittel zu erhalten,“ betont der Kammerpräsident.

„Die Wiener Gartenbaubetriebe versorgen die Stadtbevölkerung täglich mit 157 Tonnen Frischgemüse, das erntefrisch in den Handel kommt und auf den Märkten der Stadt angeboten wird. Die bäuerliche Direktvermarktung trägt damit auch zur Sicherung der Nahversorgung in unserer Stadt bei. Lebensmittel von unseren Wiener Bauern unterscheiden sich somit nicht nur durch ihre Unbedenklichkeit hinsichtlich der Gentechnik, sondern auch durch ihre Frische von jenen Importen, die oftmals unreif geerntet werden und tausende Kilometer Transportweg bis in unsere Supermärkte zurücklegen müssen. Der Einkauf von regionalen Lebensmitteln kommt somit nicht nur der Gesundheit der Konsumenten zugute, sondern er hat auch positive Effekte auf den Natur- und Umweltschutz“, erläutert Jezik.

Mehrfachnutzen durch Erhalt der bäuerlichen Bewirtschaftung
„Der Erhalt der Wiener Landwirtschaft durch den Kauf von bäuerlichen Lebensmitteln aus der Region hat somit einen Mehrfachnutzen für die Konsumenten. Sie erhalten garantiert gesunde Produkte von hervorragender Qualität – und das tagtäglich erntefrisch vom Feld oder aus dem Glashaus. Darüber hinaus bleibt die Wertschöpfung in der Region und die landwirtschaftliche Produktion in Wien wird erhalten, was wiederum positive Effekte auf die Kulturlandschaft hat. Denn schließlich tragen die Wiener Acker- und Weinbauern sowie die Gemüsegärtner durch ihre Arbeit zum Erhalt des Grüngürtels und somit zur Erholungsoase für tausende gestresste Arbeitnehmer und Erholung suchende Familien bei“, so Jezik abschließend. „Wir würden uns wünschen, dass die neuen Schilder für die Konsumenten zum Kennzeichen für hervorragende Qualität, für natürlich gewachsene, gesunde und frische Lebensmittel aus bäuerlichem Anbau werden und dass die Verbraucher langfristig nach Lebensmitteln mit genau diesem Logo greifen.“