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Emsiana 2012: Autor Stefan Zweig als Schwerpunkt

Vom 3. bis 6. Mai 2012 wird Hohenems wieder zur kleinsten europäischen Kulturmetropole

Hohenems, 27. März 2012 – Genussvolles Eintauchen in die kulturelle Beziehung von Geschichte und Gegenwart – das bietet die Emsiana 2012 von 3. bis 6. Mai bereits zum vierten Mal in Hohenems. Das Kulturfestival steht im Zeichen des vor 70 Jahren verstorbenen österreichischen Schriftstellers Stefan Zweig, dessen Großeltern mütterlicherseits aus Hohenems stammten. Die Emsiana wird am 3. Mai in bewährter Weise vom Kammerorchester „tonart sinfonietta“ und Festredner David Pountney eröffnet.
Bereits Tradition geworden ist die musikalische Eröffnung des viertägigen Kulturfestes durch ein Konzert des Kammerorchesters der „tonart sinfonietta. Als Festredner konnte der Intendant der Bregenzer Festspiele, Regisseur David Pountney gewonnen werden. Anschließend finden wie bereits im Vorjahr, Ausstellungseröffnungen verschiedener Künstler im Jüdischen Viertel statt. Die Ausstellungsorte, vom ehemaligen jüdischen Armenhaus bis zum Restaurant Moritz, sowie alle Hohenemser Museen haben am Eröffnungstag bis Mitternacht geöffnet.

Weltberühmter Autor mit Hohenemser Wurzeln
Einen besonderen Stellenwert im Programm der diesjährigen Emsiana nimmt der österreichische Schriftsteller Stefan Zweig ein. Die mütterlichen Wurzeln des weltberühmten Autors gehen auf die in Hohenems ansässige jüdische Kaufmannsfamilie Brettauer zurück. „Die wenigsten wissen, dass die Mutter Stefan Zweigs, Hohenemser Wurzeln hatte“, erklärt Emsiana-Organisator Markus Schadenbauer-Lacha stolz. Zweig, der heuer vor 70 Jahren gestorben ist, zählt zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren der 1920er und 30er Jahre. Besonders bekannt ist dabei seine 1942 erschienene „Schachnovelle“, die bis heute als Schullektüre verwendet wird. Neben einem Vortrag und Lesestunden bildet die Szenische Lesung „Der Fall Richard Strauss“ des britischen Autors und Oscar-Preisträgers Ronald Harwood am 5. Mai den Höhepunkt des Schwerpunktthemas.

Musikalische Highlights
Den Auftakt des abwechslungsreichen musikalischen Programms macht am Freitag das „Ensemble Klesmer Wien“ mit Klezmermusik und Jiddischen Liedern. Gespielt wird im Salomon-Sulzer-Saal, der ehemaligen Synagoge – ein durch und durch jüdischer Konzertabend. Die Formation „Quadro Nuevo“ setzt am Samstagabend mit ihrer „europäischen Antwort zum argentinischen Tango“ die Reihe musikalischer Genüsse fort. Der Abend mit den mehrfachen ECHO-Jazz-Preisträgern verspricht ein echtes musikalisches Highlight zu werden.

Kunst allerorts
An allen Veranstaltungstagen finden Ausstellungen, Performances und Führungen statt, auch an außergewöhnlichen Orten. So wählen beispielsweise die Künstler Günther Blenke, Rafael Köppel, Gernot Bösch und Septicwag den Garten beim ehemaligen jüdischen Schulhaus für ihre Performance „Prometheus Fragmente“. Mit dem ehemaligen Jüdischen Armenhaus, wo Arbeiten von Ursula Dünser und Stefanie Lingg zu sehen sein werden, kommt ein weiteres geschichtsträchtiges Hohenemser Gebäude zum Einsatz. Erstmals veranstaltet auch der Otten-Kunstraum am Samstag des Emsiana-Wochenendes einen Tag der offenen Tür. Das Jüdische Museum bietet freien Eintritt während aller Veranstaltungstage. Führungen durch alle Kunstorte und verschiedenste Stadtspaziergänge bringen den Besuchern die Ausstellungen näher und verknüpfen Vergangenheit und Gegenwart.

Vergnügliches Kinderprogramm
Für das jüngste Publikum finden am Freitag die Kinderperformance „Vorhang auf! Das Spiel kann beginnen“ und am Samstag das Kinderkonzert „Trio MumpfTRIbumpf“ statt. Auch die Führung zur Ruine Alt-Ems auf dem Hohenemser Schlossberg wird für Kinder ein Erlebnis der besonderen Art.

Infos unter www.emsiana.at

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