Der Begriff suboptimal trifft die Situation ganz klar, erklärt uns Kurt Raos, Leiter der Bürgerbewegung Hohenems im VOL Live-Interview. Dass das Verkehrskonzept in Hohenems überarbeitet werden musste, liegt für ihn auf der Hand. Durch den Bau der neuen L 190-Trasse wurde der Schwerverkehr aus dem Stadtzentrum verdrängt. Die Situation in der Innenstadt weist jedoch einige Mängel auf. Gerade im jüdischen Viertel ist die Verkehrslösung klar verbesserungswürdig . Auch die Kreuzung Diepoldsauerstraße/Radetzkystraße ist viel zu schmal geraten und lässt kaum Platz für Fußgänger oder Radfahrer.
Um die Verkehrslage zu verbessern, hofft Raos auf die Mithilfe der Bevölkerung. Im Bürgerbüro in der Marktstraße gehen täglich mehrere Beschwerden ein, die die Mängel im Stadtkern aufzeigen. Wir haben der Bevölkerung angeboten, ihre Beschwerden und Wünsche an uns zu richten. Wir werden diese dann gemeinsam durchgehen und den Verantwortlichen vorlegen, so Raos weiter. Aus diesem Grund lädt die Plattform Bürgerbewegung Hohenems am 9. Oktober von 9 bis 12 Uhr die Hohenemser Bevölkerung ein, ins Bürgerbüro zu kommen und sich aktiv einzubringen. Auch wurde ein spezieller Fragebogen ausgearbeitet, in dem spezifische Fragen zur Verkehrssituation behandelt werden.
Wir haben uns auch mit dem Hohenemser Stadtrat für Stadt-, Raum-, und Verkehrsplanung, Arnold Hämmerle, über diese Thematik unterhalten. Hämmerle zeigt sich in erster Linie zufrieden damit, dass die jahrzehntelang geplante neue L 190-Trasse umgesetzt wurde. Ich verstehe aber auch den Ärger der Anrainer, die jetzt plötzlich eine Ampel vor dem Haus haben, zeigt sich Hämmerle einsichtig. Die Planung des Verkehrskonzeptes wurde laut dem Stadtrat aber in enger Zusammenarbeit mit der Bevölkerung ausgearbeitet. Zudem wurde extra eine Stelle eingerichtet, in der Anrainer Beschwerden einreichen können. Ich möchte betonen, dass wir die Anliegen der Bevölkerung sehr ernst nehmen, so Hämmerle weiter und äußert den Wunsch, dass die Hohenemser sich bei etwaigen Problemen direkt an die Stadt und nicht an die Bürgerbewegung wenden.
Die Lage in der Innenstadt ist Hämmerle wohl bekannt. Der Stadt Hohenems ist es ein wichtiges Anliegen, Gefahrenpunkte und Schwachstellen im Stadtzentrum zu eliminieren: Teilweise wird in der Innenstadt noch improvisiert. Beispielsweise wird mit Holzkisten die Verkehrsleitung durchgeführt. Zusammen mit der Stadtplanung wird in nächster Zeit das Verkehrskonzept Innenstadt überarbeitet und geplant, um Schwachstellen und Gefahrenpunkte auszumerzen.
Somit scheint sich die Stadt Hohenems des Problems bewusst zu sein und die Bürger nicht außen vor zu lassen. Stellt sich nur die Frage, warum sich dann so viele Hohenemser mit ihren Beschwerden an die Bürgerbewegung wenden.
VOL Live-Interview mit Kurt Raos
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VOL Live-Interview mit Arnold Hämmerle
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