DORNBIRN Wenn „d’r Wöscht‘r kut“, dann kommen noch einmal viele Besucher an die Enz, um die Hirten und Alptiere der größten Dornbirner Alpe zu empfangen. Der „Wöster“ ist am weitesten entfernt. Die Alpe liegt auf 2100 Metern im Gebiet Lech. Zwei Tage dauert der Fußmarsch von oben bis ins Tal. 56 Kilometer legen Älpler und Vieh zurück, bis sie von der Voralpe „Hasengerach“ an der Enz ankommen. Das Geläut der schweren Kuhglocken war am Samstagmittag von weitem zu hören und der Anblick der bekränzten Tiere beeindruckt allemal. Mit dem Wetter dieser Alpsaison war die Hirtenfamilie Silvia und Robert Gmeinder zufrieden, „wir würden es nächstes Jahr noch einmal nehmen“, erwähnt ein fröhliches Hirtenpaar, das sich heuer wieder der großen Aufgabe stellte, die höchste Alpe zu bewirtschaften. „Die Gewitter mit teilweise Hagelschlag waren aber besonders heftig“, wissen Georg und Juliane, die beiden Kinder des Hirtenpaars, zu berichten. Über 500 Jungvieh und fünf Pferde galt es zu hüten. Daraus war zu schließen, dass so ein Alpsommer nur etwas für „Hartgesottene“ ist.
„Alten Hof“ kam eine Woche früher
Eine Woche früher kehrten auch 200 Alptiere von der Großalpe „Alten Hof“ auf 1600 Metern gelegen über „Unterfluh“ zurück. Alpmeister Christoph Rusch bewirtschaftete mit dem Hirten Kilian Feurstein die Alpe. Auch er zeigte sich zufrieden über eine unfallfreie Saison und auch mit dem Wetter war er einverstanden, „allerdings war es anfangs sehr trocken, und die letzten 14 Tage noch sehr nass mit zum Teil Schneeregen.“ Das könne man aber hinnehmen, wenn es dazwischen optimal war, berichtet der Alpmeister, der heuer von Michael und Joachim Stöckeler als Pfister unterstützt wurde. Bei der Ankunft standen die Bauernfamilien schon parat und übernahmen ihr Vieh aus der Sommerfrische wieder gerne zurück. Ein gemütliches Beisammensein beim Festplatz an der Enz rundete traditionsgemäß eine anstrengende Alpsaison ab.
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