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Elite-Uni braucht Stadtnähe!

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Der Vorsitzende von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer eingerichteten „National Committee" für die geplante Elite-Uni und Chef des Wissenschaftsrats, Jürgen Mittelstraß, plädiert für zweiten Campus mit Stadtnähe.

<RTE>In der neuen Ausgabe des renommierten US-Wissenschaftsmagazins „Science”, das den Problemen rund um die geplante österreichische Elite-Uni eine halbe Seite widmet, erklärte Mittelstraß erneut, dass er den von der Regierung beschlossenen Standort Maria Gugging (NÖ) für „nicht optimal” findet.<p>  
In dem „Science”-Artikel über Österreichs Bemühungen für ein „Instant MIT” kritisierte der geistige Vater des Projekts, Anton Zeilinger, der gemeinsam mit anderen wissenschaftlichen Proponenten nach der Standortentscheidung dem Vorhaben den Rücken gekehrt hat, die Zusammensetzung des „National Committee”. Es sei entscheidend, dass unabhängige internationale Experten die ersten Schritte der Einrichtung begleiten. Doch in dem Komitee würden sich fast ausschließlich Österreicher befinden, und der Großteil davon habe Interesse, die eigene Universität bzw. das eigene Institut zu schützen. „Das ist, wie wenn man die Chefs von Skoda oder Mitsubishi bittet, einen neuen Mercedes zu bauen”, so Zeilinger.<p>  
Der Chef des renommierten Instituts für Molekulare Pathologie (IMP) in Wien, Barry Dickson, meint, dass die geplante Einrichtung ohne mehr Input von Wissenschaftern keine Chance habe, zur Weltspitze vorzustoßen. „Das ist eine komplett verpasste Chance.”<p>   
Zustimmung erhält Mittelstraß für seine Aussagen von SP-Wissenschaftssprecher Josef Broukal. Nach der Nationalratswahl müsse rasch darüber geredet werden, es sei „gut, dass Niederösterreich sich einbringt, besser, wenn Wien ebenfalls mit im Boot ist”. Für die SPÖ sei es klar, dass eine Lösung gefunden werden müsse, die die volle Zustimmung der Wissenschaft finde, so Broukal in einer Aussendung.</RTE>  

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