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ELGA: Elektronische Gesundheitsakte darf nicht zum "Error" werden

Bregenz -  Einmal mehr habe sich eine Bundesregierung im Rahmen ihres Regierungsprogrammes die Einführung der „Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA) zum Ziel gesetzt. Jetzt ist ein Gesetzesentwurf in Begutachtung. ÖVP-Landtagsabgeordneter Winder blickt dem Entwurf kritisch entgegen.
Vorarlberg kritisch gegenüber ELGA

Gesetzesentwurf der Gesundheitsakte “unausgegoren”

Konkret bestehe die herausfordernde Absicht, die „Elektronische Gesundheitsakte“ unter Wahrung der Patientenrechte und des Datenschutzes einzuführen. ÖVP-Gesundheitssprecher Christoph Winder  begrüßt dieses Vorhaben. Die Gesundheitsakte bringt viele Chancen.

Chancen durch ELGA

Zum Beispiel eine massive Reduktion von Schnittstellenschwierigkeiten zwischen der niedergelassenen und stationären Gesundheitsversorgung. „Allerdings ist der vorliegende, äußerst komplexe und sehr „technische“ Entwurf in vieler Hinsicht unausgegoren und könnte so zum gesundheitspolitischen Rohrkrepierer werden,“ kritisiert LAbg Winder den Gesetzesentwurf.

Frage des Datenschutzes aufgrund ELGA klären

Wesentlichste Herausforderung sei wohl die Frage des Datenschutzes. Die seitens des Bundes vorgeschlagene „Opt-Out“ Lösung, was soviel wie die Möglichkeit der „Nichtteilnahme auf ausdrücklichen Wunsch“ bedeutet, sei jedenfalls kritisch. Eine intelligente „Opt-In“ Variante, die unter Umständen noch mit sozialversicherungsrechtlichen Anreizen verknüpft ist, wäre der sicherere Ansatz.

Würde der Entwurf so umgesetzt, könne das seit vielen Jahren genutzte und bewährte „Gesundheitsnetz Vorarlberg (GNV)“ nicht mehr genutzt werde. Das obwohl sich das GNV bewährt habe und eine „gerichtete“ Kommunikation auch nach einer allfälligen ELGA Einführung jedenfalls notwendig sein wird.

Allein an diesen Beispielen sehe man schon, dass viele Fragen nach wie vor offen sind. „Das Thema ist zu wichtig und zu chancenreich um verkorkst zu werden. Deshalb wäre es bereits im Vorfeld gescheit gewesen, die Länder und die anderen Systempartner intensiv miteinzubeziehen,“ so Winder weiter zur ELGA.

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