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EKH darf vermutlich bleiben

Die Proteste scheinen sich gelohnt zu haben.
Die Proteste scheinen sich gelohnt zu haben.
Aufatmen in der linken Szene: Die Räumung des Ernst-Kirchweger-Hauses (EKH) in Wien -Favoriten, Heimstatt der linken autonomen Szene, dürfte abgewendet sein.

Wie die Tageszeitung „Die Presse“ berichtet, könnte die Baufirma Porr das Haus vom bisherigen Eigentümer Christian Machowetz um 1,7 Mio. Euro erwerben. Ein Trägerverein der Bewohner soll dann mit dem neuen Besitzer über eine weitere Selbstverwaltung verhandeln.

Laut „Presse“ gibt es derzeit nur einen Vorvertrag für den Kauf, der Vorstand der Baufirma muss also noch zustimmen. Bei Käufer und Verkäufer herrsche vorerst Stillschweigen, und auch über die künftigen Pläne der Porr sei noch nichts bekannt.

Mit dem Verkauf könnte ein monatelanger Streit zwischen den Autonomen und dem Hauseigentümer zu Ende gehen. Das der KPÖ gehörende EKH war 1990 von linken Gruppen besetzt worden. Im Oktober 2004 kaufte Machowetz, Chef einer Security-Firma, dem Kontakte zur rechten Szene nachgesagt werden, das Gebäude – und zwar angeblich um ein Drittel des jetzt kolportierten Verkaufspreises. Der neue Eigentümer drohte mit den Autonomen mit Räumungsklagen.

Forderungen an die Gemeinde Wien, das Haus doch selbst zu kaufen und eine soziale Lösung zu finden, wurden von den Stadt- Verantwortlichen zurückgewiesen. Schließlich schaltete sich im Juni der Fonds Soziales Wien (FSW) ein, allerdings nicht um zu kaufen, sondern um zu vermitteln.

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