Eisunfall: Christopher bei Bewusstsein

Nach dem Eisunfall bei der Alten Donau in Wien am 31. Jänner ist auch der ältere der zwei ins Wasser eingebrochenen Buben, Christopher, „voll bei Bewusstsein“, teilte der Vorstand der Abteilung für Kinderneurologie, Andreas Berger, am Dienstag mit. Man könne durch Zeichen mit dem Neunjährigen kommunizieren. Sprechen kann er noch nicht, auch sein Bewegungsapparat ist noch stark eingeschränkt.

“Es ist erstaunlich”

Auf einer Skala zur Feststellung des Bewusstseinsgrades, dem „Vigilanzscore“, habe der Bub vergangenen Freitag neun von zehn möglichen Punkten erreicht, sagte Berger. Als er vom AKH am 11. März in das neurologische Institut am Rosenhügel verlegt worden sei, habe er nur Stufe vier erreicht, was einem Zustand nahe dem Koma entspreche: „Es ist erstaunlich, dass seine Bewusstseinsfunktionen so weit wieder hergestellt sind.“

Die Bewegungsfunktionen des Buben seien noch erheblich eingeschränkt, erklärte der Arzt. Selbst Schlucken könne er noch nicht selbstständig. Christopher werde derzeit über Nasenschläuche ernährt, bald soll er auch eine Bauchsonde bekommen, sagte Berger.

Um die Kommunikation mit dem neunjährigen wieder aufzubauen, arbeiten die Ärzte mit den wenigen Funktionen, die bei ihm in Takt sind: „Man sagt ihm, wenn du ’ja’ meinst, dann machst du diese Bewegung“, so Berger. Damit sind die Mediziner auch erfolgreich: „Darauf gibt es schon Antworten.“

Derzeit stagniere die Genesung des Buben etwas, sagte der Arzt. Grundsätzlich sprach er jedoch von einem „positiven Verlauf“. Eine weitere Prognose über den Zustand seines Patienten wollte Berger noch nicht abgeben: „Das kann man jetzt noch überhaupt nicht sagen.“

Redaktion: Birgit Stadtthaler