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Eislaufplätze profitierten von Wärme

Bregenz - Der Schneemangel in den Skigebieten hat den Vorarlberger Freiluft-Eislaufplätzen in den vergangenen Wochen großen Besucherandrang beschert.

In Alberschwende im Bregenzerwald war die Eislaufanlage über Weihnachten nach Auskunft von Eismeister Martin Gasser sehr gut besucht. In Hohenems freute man sich gar über ein 50-prozentiges Besucherwachstum über die Weihnachtsfeiertage.

„Dass man so lange nicht Ski fahren gehen konnte, war unser Vorteil“, sagte Gasser gegenüber der APA. Teilweise habe man eine halbe Stunde nach Öffnung von Größe 35 bis 46 kein einziges Paar Leihschuhe mehr gehabt, so Gasser. Seit ein wenig Schnee gefallen ist, habe der Zulauf wieder etwas abgenommen. Den Eislaufplatz der der Nibelungenstadt Hohenems haben seit Weihnachten rund 4.000 Personen besucht. Nach Angaben des dortigen Eismeisters sind das nahezu 50 Prozent mehr als in anderen Jahren. Den großen Zulauf führt man in Hohenems ebenfalls auf die bisher mangelhafte Schneesituation in den Skigebieten zurück.

Die derzeit warmen Temperaturen machen der Eisqualität der Eislaufplätze nicht zu schaffen. Schwierig wird es in Alberschwende laut Gasser erst bei Sonneneinstrahlung. „Wenn die Bande das Sonnenlicht reflektiert, wird das Eis weich und sulzig. Dann muss man die Fläche beschatten“, erklärte der Eismeister. Zeitweise sei die Sonne aber so stark gewesen, dass man einen Teil der Fläche abdecken und sperren habe müssen. In Hohenems rechnet man auf Grund der Wärme mit einem Mehraufwand an Energie.

Eisfrei zeigt sich bei den milden Temperaturen der Bodensee. Damit sich eine weit in das „Schwäbische Meer“ hineinreichende Eisdecke bilden kann, sind nach Angaben des Wetterdienstes Bregenz „ordentliche Minusgrade in der Größenordnung von sechs bis sieben Grad“ über mindestens eine Woche hinweg notwendig. Das komplette Zufrieren des Bodensees als überaus spektakuläres Naturphänomen trat zuletzt im Winter 1962/63 auf. Damals lagen die Durchschnittstemperaturen von Dezember bis Februar kontinuierlich unter dem Gefrierpunkt. So spannte sich eine 30 Zentimeter dicke Eisschicht auf 14 Kilometer Breite und 60 Kilometer Länge von Ufer zu Ufer.

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