Die zuständige Stadträtin Renate Brauner (S) kündigte heute, Donnerstag, an, man werde im morgigen Gemeinderat einen entsprechenden Antrag einbringen. Demnach soll Bedürftigen heuer ein einmaliger Zuschuss von 50 Euro gewährt werden. Wir werden diese Menschen nicht im Stich lassen, so Brauner vor Journalisten.
“Die ärgste Not abgemildert”
Mit dem Betrag werde natürlich nur die ärgste Not abgemildert. Von der neuen Unterstützung sollen nun Einzelpersonen profitieren, die weniger als 625 Euro verdienen und Ehepaare, die ein Einkommen unter 970 Euro haben. Bisher erhielten in Wien nur Sozialhilfeempfänger einen monatlichen Zuschuss von 67,24 Euro für die sechs Wintermonate.
Eigentlich betrachte Wien diese finanzielle Förderung als Aufgabe des Bundes, so Brauner, da die Stadt nur für Sozialhilfeempfänger zuständig sei. Außerdem gingen die hohen Heizkosten im Wesentlichen auf die Erhöhung der Mineralölsteuer durch die Bundesregierung zurück.
Geld an Bedürftige weiterreichen
Klar sei deshalb: Wir werden das Geld vom Bund zurückverlangen, so Brauner. Sollte dies gelingen, werde man das rückerstattete Geld wieder an Bedürftige weiterreichen und nicht im eigenen Tascherl verschwinden lassen.
Ab dem 27. Oktober ist eine Serviceline freigeschaltet, unter der sich Interessenten erkundigen können, ob sie zum möglichen Bezieherkreis gehören: Die Wiener Nummer lautet 01/40008012. Die eigentliche Antragstellung wird dann ab dem 1. Dezember möglich sein.
Zuvor hatte FP-Klubobmann Hilmar Kabas in einer Aussendung angekündigt, in der Sitzung des Gemeinderates am Freitag einen Heizkostenzuschuss von 110 Euro zu fordern. Es müsse der starke Anstieg des Rohölpreises, der fossilen Brennstoffe und die hausgemachten Verteuerungen bei Strom- und Gaspreis abgefedert werden.
Energiespar-Potentiale nützen
Ebenfalls zum Thema Heizkostenzuschuss hatte der Grüne Christoph Chorherr am Donnerstag in einer Pressekonferenz einen bundesweit finanzierte Zuschuss für alle Bedürftigen gefordert. Außerdem seien die Potenziale zum Energiesparen zu nutzen. Dazu gehöre eine kostenlose Energieberatung für die Bezieher des Heizkostenzuschusses, eine Euroanzeige beim Stromzähler, um den eigenen Verbrauch genau dosieren zu können und die Verstärkte Energie sparende Sanierung von Altbauten.
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