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Einkommenssteuer wird von Pensionen aufgefressen

Pensionen sind teuer
Pensionen sind teuer ©APA/THEMENBILD
Die Einnahmen aus den Einkommenssteuern werden immer stärker von den Ausgaben für die Pensionen beschnitten. Das betont die "Agenda Austria" anlässlich des von ihr ausgerufenen "Tages der Pensionslücke." Demnach sind alle Einnahmen aus Einkommenssteuern, die bis heute (14. November) geleistet wurden, notwendig, um die heurigen staatlichen Zuschüsse ins Pensionssystem abzudecken. Im Vorjahr war dieser Wert am 30. Oktober erreicht, vor zehn Jahren war es der 14. September.

Um die Dimension zu verdeutlichen: Heuer liegt die Höhe der Pensionslücke bei 32,9 Milliarden Euro.

Entwicklung in falsche Richtung

Agenda Austria-Ökonom Dénes Kucsera warnt, dass der Tag der Pensionslücke jedes Jahr näher ans Jahresende rücke. Der Grund dafür liege im demografischen Wandel: Die Babyboomer gingen in Pension, während viele Erwerbstätige zunehmend in Teilzeit arbeiteten.

Trotz kleiner Anpassungen - so wurde etwa der Antritt zur Korridorpension erschwert - habe die Regierung den Trend bisher kaum bremsen können, meint Kucsera. Ohne tiefgreifende Strukturreformen werde sich die Entwicklung weiter verschärfen. Kucsera empfiehlt daher, das gesetzliche Pensionsantrittsalter rasch auf 67 Jahre zu erhöhen und anschließend an die Lebenserwartung zu koppeln, die pro Jahr um etwa drei Monate zunimmt.  

(APA)

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