Einigung bei Klimakonferenz
Das Kyoto-Protokoll wäre eigentlich Ende des Jahres ausgelaufen. Darin hatten sich die Industriestaaten verpflichtet, ihren jährlichen Treibhausgas-Ausstoß zwischen 2008 und 2012 um durchschnittlich 5,2 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu reduzieren. Die einzelnen Ländern haben verschiedene Vorgaben, abhängig von ihrer Wirtschaftsentwicklung. Entwicklungs- und Schwellenländern sind von den Reduktionszielen ausgeklammert.
Nun haben sich 37 Länder verpflichtet, ihre Treibhausgase bis 2020 weiter zu reduzieren, darunter alle EU-Staaten. Für Österreich bedeutet dies eine Reduktion um 16 Prozent, sagte Umweltminister Berlakovich gegenüber der APA. Gemeinsam sind die Kyoto-II-Staaten für rund 15 Prozent des weltweiten Treibhausgasausstoßes verantwortlich. Bei Kyoto II machen unter anderem Kanada und Japan nicht mit. Sie wollen nur noch auf freiwilliger Basis ihre Emissionen mindern – und dies auf tieferem Niveau als unter dem Kyoto-Protokoll.
Ursprünglich sollte in Doha weiter über einen neuen Weltklimavertrag verhandelt werden, der ab 2020 für Industrie- wie Schwellenländer gelten soll. Ziel ist, dass der neue Vertrag bis 2015 ausgehandelt ist.
Die Ergebnisse der Konferenz wurde unterschiedlich bewertet. Umweltminister Berlakovich sprach von einem “Türöffner für den neuen Weltklimavertrag” und lobte das Durchsetzungsvermögen der EU. Umweltschützer sahen den Kompromiss skeptischer. Für die Grünen sprach Umweltsprecherin Christiane Brunner von einem “enttäuschenden Minimalkompromiss”. Kritik kam auch von der FPÖ. Für Umweltsprecher Norbert Hofer ist das Abkommen “ohne Mitwirkung Chinas oder der USA ohnehin völlig sinnfrei”.
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