Michael Neyer ist Facharzt für Urologie in Dornbirn und Oberarzt der Urologie am Landeskrankenhaus Bregenz. Auch er sieht einen Trend hin zu mehr Vasektomien unter Männern mit abgeschlossener Familienplanung. Er weiß beispielsweise von einem Stammtisch zu erzählen, der sich geschlossen zu diesem Schritt entschieden habe.
Ambulanter Eingriff
Vasektomien sind ein ambulanter Eingriff, der überwiegend im niedergelassenen Bereich von Urologen vorgenommen wird. Der Eingriff dauere um die 10 Minuten pro Seite, Komplikationen seien laut Urologe Michael Neyer sehr selten. Dennoch, in einem von 3.000 Fällen kann es passieren, dass der Samenleiter wieder zusammenwächst. Zudem ist ein Eingriff bei Männern weitaus unkomplizierter als bei Frauen. Zu bezahlen ist die Vasektomie übrigens aus der eigenen Tasche, die Kosten werden nicht von der Krankenkasse übernommen und liegen zwischen 500 und 700 Euro.
Anlaufstelle ist niedergelassener Arzt
Eine Vasektomie kann auch an den Landeskrankenhäusern durchgeführt werden, ist dort jedoch ebenfalls kostenpflichtig. Man sehe die Geburtenkontrolle nicht als Teil des Versorgungsauftrags eines von der öffentlichen Hand finanziertem Krankenhaus an, erklärt die Krankenhausbetriebsgesellschaft auf VOL.AT-Anfrage. Nach einem Beratungsgespräch wird der kurze Eingriff überwiegend im niedergelassenen Bereich durchgeführt.
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