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Eine "Stimme" aus dem Jenseits

Carsten Klemm und Susanne Uhlen als trauerndes Elternpaar Howie und Becca.
Carsten Klemm und Susanne Uhlen als trauerndes Elternpaar Howie und Becca. ©Veranstalter/Kulturbühne

Erfolgreicher Abschluss des Theater-Abos “Applaus” mit TV-und Bühnenstar Susanne Uhlen auf der Kulturbühne.

Götzis. Eine höchst erfolgreiche “Applaus”-Saison ging zu Ende. Der Herbst verspricht aber wieder Theater vom Feinsten mit viel Bühnenprominenz. Der berühmte TV-und Bühnenstar Susanne Uhlen setzte mit dem tragischen Stück “Die entfernte Stimme” von David Lindsay-Abaire, einer Produktion des Euro-Studios Landgraf, den Schlusspunkt der Saison 2009/10. Besinnlich war also das Finale. Ein Ehepaar, Becca und Howie, erleidet einen unfassbaren Schmerz durch den Tod ihres kleinen Sohnes Danny, der bei einem Unfall durch die Schuld eines jungen Schnellfahrers ums Leben kam. Das Stück schildert sehr realistisch, wie Becca und Howie auf unterschiedliche Weise sich der Trauerarbeit stellen und fast daran scheitern. Die entfernte und dennoch sehr intensive “Stimme” ihres toten Sohnes scheint sogar die Ehe zu gefährden. Alles im Haus erinnert beide ständig an Danny – sie wollen aus ihren Depressionen ausbrechen, es gelingt aber kaum. Doch weil der Autor seine Figuren auch als kämpferische, kluge Menschen mit bisweilen ironischem Humor darstellt, versinkt die Story schließlich nicht in Hoffnungslosigkeit, sondern endet mit dem oft zitierten Licht am Ende des Tunnels.

Duo Uhlen-Klemm

Meisterregisseur Krzysztof Zanussi führte die wunderbare, ergreifende Schauspielerin Susanne Uhlen (Becca) und ihren ebenbürtigen Partner Carsten Klemm (Howie), beide schon wiederholt AmBach zu Gast, psychologisch behutsam und ließ zwar Pathos, Verzweiflung, aber auch erfrischenden Optimismus zu. Beccas Schwester Izzi zeichnete Kristine Walther mit sonnigem Gemüt; die Mutter Beccas, Nat, trauerte als starke Frau inwendig (Sabine Selle). Tobias M. Walter als der an Dannys Tod schuldige junge Mann Jason zeigte in einer berührenden Szene Reue. Ein großer Theaterabend, dessen Problematik jedenfalls sehr nachdenklich stimmte.

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