Hohenems. Das Spielraumkonzept der Stadt Hohenems nähert sich seiner Fertigstellung:
In einer Präsentation am Donnerstagabend, den 17. Juni 2010, wurden die Ergebnisse der Bestandsanalysen und künftige Entwicklungsschwerpunkte vorgestellt.
Welche Orte gefallen Kindern in Hohenems, welche nicht?
Gibt es Plätze – so beispielsweise auf dem Schulweg – vor denen sie Angst haben, oder die als Barriere wirken?
Wie nutzen sie die jetzt schon bestehenden Spielräume oder spielen sie vielleicht gerne an gänzlich unvermuteten Orten, haben sie “Lieblingsplätze”?
Ziel des Spielraumkonzepts, so Stadtplanerin DI Gudula Pawelak, die das Projekt gemeinsam mit Fachplanerin DI Maria-Anna Moosbrugger vom Büro LandRise.Landschaftsplanung koordiniert, ist es detaillierte Raumprofile zu erstellen, die helfen, wertvolle Freiflächen für Kinder zu sichern und konkrete Maßnahmen bis Herbst 2010 hierfür zu definieren.
Wie sieht eine “Kinderstadt” aus?
In einer gestrigen Plenarsitzung im Salomon-Sulzer-Saal wurde die ersten Auswertungen anschaulich präsentiert. Im Sinne des “emser dialogs” wurden in zahlreichen Interviews und Diskussionen die Wünsche und Anregungen vieler aufgenommen, aber gerade auch jene angehört, welche direkt betroffen sind: 262 Kinder der drei Hohenemser Volksschulen erstellten je einen individuellen “Kinderstadtplan”. Die von ihnen nach verschiedenen Gesichtspunkten markierten Stellen wurden von DI Moosbrugger in einen digitalen Gesamtplan aufgenommen.
Spielgebiete, in denen Wasser, Wiesen und Wald(rand) in starker Kombination verbunden sind (wie beispielsweise im Bezirk Neunteln), werden neben den beliebten Spielplätzen wie dem Rosenplatz besonders gerne aufgesucht und bieten Entwicklungspotenziale.
Die Straßen, die dem Durchzugsverkehr dienen, werden erwartungsgemäß als starke Barrieren empfunden; auch Unterführungen bieten nicht immer einen “naheliegenden” Zugang zu einzelnen “Spielquartieren”. Geplant ist, die Maßnahmen, die derzeit ausgearbeitet werden, in zwei “Achsen” zu konzipieren, welche für Kinder ein möglichst barrierefreies Hohenems schaffen. Während die erste Achse vom Alten Rhein bis zum Schlossberg reicht, kreuzt diese eine zweite Achse, die vom Schwefel zum Unterklien geht: Idealerweise könnten sich Kinder, auch auf dem Weg zu weiteren Spielräumen, sorglos im Bereich dieser Achsen bewegen. Als Schnittpunkt würde der Schlossplatz fungieren, der sich mit den neuen “Emsbachstufen” als Verbindung von urbanem Treffpunkt und Spielplatz am Wasser bereits bei den Kindern etabliert hat.
Stadtrat Ing. Arnold Hämmerle, zuständig für Stadtentwicklung und Infrastruktur dankte den Verantwortlichen und freute sich besonders, wie “zielorientiert und in kurzer Zeit” hierfür bereits gearbeitet wurde.
Weiterer Prozess und Umsetzung
In einer Präsentation Anfang Oktober 2010 sollen die konkreten Umsetzungspläne präsentiert werden. Der Prozess des Dialogs geht indes parallel noch weiter: So werden im diesjährigen “Aktivsommer”-Ferienprogramm beispielsweise unter dem Motto “Miss Marple – Mädchen als Stadtdetektive” junge Hohenemserinnen mit Kamera und Stift unter Begleitung von DI Maria Anna-Moosbrugger Hohenems erforschen, ihre Schlüsse ziehen und zu Papier bringen.
Mehr Informationen gibt DI Gudula Pawelak, die gleichzeitig Kontaktperson des Projekts ist: Tel. 05576/7101-1413, E-Mail: gudula.pawelak@hohenems.at
Presseaussendung der Stadt Hohenems
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