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Eine sibirische Großstadt friert

Nach einem Unfall in einem Heizkraftwerk in Sibirien haben sich mehr als 100.000 Menschen in der Großstadt Kysyl bei 37 Grad Frost auf eine empfindlich kalte Nacht einstellen müssen.

Ein Kurzschluss in einem Starkstromkabel habe am Sonntag drei von fünf Pumpen beschädigt und damit das Fernwärmesystem der gesamten Stadt lahm gelegt, teilten die Behörden der Stadt an der mongolischen Grenze, 5.000 Kilometer östlich von Moskau, mit.

Um ein Einfrieren der überirdisch verlaufenden Fernwärmerohre zu verhindern, werde Wasser aus den Rohren gelassen. Einsatzkräfte versicherten der Bevölkerung, der Schaden werde im Laufe der Nacht behoben.

Noch am Abend sollte eine mobile Einsatzgruppe des staatlichen Zivilschutzes von der Stadt Krasnojarsk in Richtung Süden fliegen, um in Kysyl eine Katastrophe zu verhindern. In den sibirischen Städten kommt es häufiger vor, dass die Menschen in einer Straße oder in einem Stadtteil nach einer Heizungspanne den Extremfrost ertragen müssen. Dass aber in einer Großstadt das gesamte Heizsystem ausfällt, ist äußerst selten. In den allermeisten Siedlungen werden die Wohnhäuser wie zu Sowjetzeiten über Fernwärme-Leitungen versorgt.

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