Es ist kaum zu glauben, wie viele Menschen Interesse an unseren Basteleien ha-ben, freuten die beiden Hobbykünstler Rigobert Hanzer und Gebhard Herbert anlässlich der Eröffnung der Sonderschau im Dornbirner Stadtmuseum. Die früheste Darstellung eines Kartonmodelles befindet sich im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. Es handelt sich um ein Sonnenuhrkruzifix von Georg Hartmann und wird um das erste Drittel des 16. Jahrhunderts datiert.Erst seit den 1990er Jahren ist ein Aufschwung im Kartonmodellbau zu verzeichnen. Die Möglichkeit des Downloads von Modellbaubogen aus dem Internet haben zudem die Verbreitungsmöglichkeiten weiter erhöht. Durch verbesserte Konstruktionsmethoden (CAD) ist es heute möglich, Kartonmodelle wesentlich vorbildgetreuer zu konstruieren als früher. Mit Hilfe des Computers werden Abwicklungen von Vorbildern leichter berechnet und Texturen von Vorbildfotos lassen die Modelle oft sehr naturgetreu erscheinen., erzählt Museumsdirektor Hanno Platzgummer. Mit jedem einzelnen der 40 Exponate haben sich Rigobert Hanzer und Gebhard Herbert auch in natura auseinanderge-setzt. Die zahlreichen Besucher, unter anderen Stadtpfarrer Josef Schwab, HTL-Direktor Pat-rik Maier, Dr. Arnulf Häfele sowie Architekt Angelo Roventa konnten sich davon überzeu-gen, dass bei diesem Hobby des Modellbaus immense Geduld und Konzentrationsfähigkeit und ein ganz besonderes architektonisches Verständnis erforderlich ist.