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Eine Club-Ära geht zu Ende

Dornbirn - Am Samstagabend wird der Abschied des "Innauer" gefeiert: Ab 22 Uhr steigt die Sause. Ob das Lokal unter anderer Leitung wieder eröffnen wird? "Das nehme ich schwer an." Archiv:10 Jahre Innauer  | City Surf  | Legendary Thursday  | House Electrico 

VN: Herr Innauer, nach rund zehn Jahren schließen Sie mit dem morgigen Samstag Ihren House-Club „Innauer“ in Dornbirn. Wie gehen Sie den Abend an?
Innauer: Darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht. Ich lasse einfach geschehen. Ich muss sagen, es tut mir auch nicht weh. Der Club war der erste House-Schuppen im Land, hat sich lange gehalten und es war toll – jetzt ist das Kapitel für mich abgeschlossen und ergänzt die Reihe, die ich mit meinen beiden anderen Clubs, dem „Vakanz“ und dem „Kiew“, begonnen habe, sehr schön.

VN: Wie wird sich das Ende des „Innauer“ auf die Club-Szene auswirken?
Innauer: Es gibt doch gar keine Club-Szene mehr! Wo gibt es denn noch Clubs? Das Conrad Sohm wäre noch vergleichbar, ist aber von der Zielgruppe her allein schon durch die Konzerte weiter gestreut. Es ist, wenn man ehrlich sein will, kein Nachwuchs mehr gekommen. Den haben uns andere mit schlechter Musik und Gratis-Getränken weggelockt. Das Niveau ist nicht mehr gut.

VN: Wie wird es mit dem Lokal selbst weitergehen? Infrastruktur ist ja vorhanden – wird es jemand übernehmen?
Innauer: Das nehme ich schwer an. Es gibt einige Interessenten. Mein erster Mann hinter der Bar, Oliver Jochum, erwägt eine Übernahme – da wird sich sicher eine Lösung finden. „Innauer“ wird es dann selbstverständlich nicht mehr heißen…

VN: Sie selbst wurden ja von der Stadt Dornbirn dazu erkoren, einen Betrieb in der alten Naturschau zu eröffnen.
Innauer: Ja, wobei das Projekt noch etwas in der Ferne liegt. Da wird es vor dem Jänner oder Februar 2009 sicher keine Eröffnung geben. Ich halte mich in der Hinsicht auch lieber noch etwas bedeckt. Klar ist auf jeden Fall, dass es kein Club, sondern ein Tages- und Abend-Barbetrieb werden soll. Mit Essen, einer kleinen Terrasse – eher gemütlich. Es ist mir mittlerweile angenehmer, nicht in der Nacht zu arbeiten.

VN: Und in der Zwischenzeit?
Innauer: … Werde ich mich zuerst einmal erholen, vielleicht auch mal länger als eine Woche verreisen, mir verschiedene Dinge ansehen. Und schließlich und endlich werde ich – so das Projekt realisiert wird – auch beim Bau involviert sein. Die Bauphase soll ja schon im März losgehen.

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