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Eine Chronologie der tragischen Titanic-Jungfernfahrt 1912

Einzige Reise der Titanic endet tragisch.
Einzige Reise der Titanic endet tragisch. ©AP
Sie galt als unsinkbar, war der ganze Stolz ihrer Bauherren und sollte ihre Passagiere sicher von der Alten in die Neue Welt bringen. Dass ein Eisberg der "Titanic" ein dramatisches Ende setzen würde, damit rechnete niemand.

Eine Chronologie der Ereignisse vom verschobenen Abfahrtstermin bis zum Untergang in eisiger See.

20. März 1912: Dieser Tag ist als eigentlicher Abfahrtstermin vorgesehen. Doch wegen Reparaturen an der zuvor mit der HMS Hawke kollidierten “Olympic” in der gleichen Werft kann die “Titanic” nicht rechtzeitig fertiggestellt werden. Außerdem muss noch Kohle aus umliegenden Bunkern gesammelt werden – ein Kohlestreik in Großbritannien legt fast die ganze Schifffahrt lahm.

31. März 1912: Abschluss der Bauarbeiten in Belfast.

1. April: Testfahrt und anschließende Überfahrt: Die “Titanic” verlässt die Werft in Belfast. Gegen Mitternacht erreicht das Schiff den Passagierhafen in Southampton.

10. April: Die “RMS Titanic” ist bereit zum Auslaufen. Die Kapelle spielt den White Star March, wie es zur Ausfahrt großer Schiffe üblich war. Zuerst dürfen Passagiere der dritten Klasse an Bord gehen. Sie haben keine Rückfahrkarte und wollen ihr Glück in der “Neuen Welt” Amerika finden. Zuallerletzt betreten die Herrschaften der ersten Klasse die Rampe. Für sie ist die Reise nach New York ein prestigeträchtiger Ausflug und eine nette Gelegenheit, mit anderen Persönlichkeiten zusammenzutreffen.

Dabei ist das “größte Schiff der Welt” nicht einmal ausgebucht. Der Kohlestreik verunsichert viele, überdies überschätzt die Reederei den Ansturm bei weitem. Zu Mittag werden die Leinen losgemacht. Fast alle Passagiere stehen an Deck und winken den Menschenmassen am Pier. Beim Auslaufen geschieht der erste Zwischenfall: Die “Titanic” erzeugt einen derart großen Sog, dass die Taue der umliegenden Schiffe “New York” und “RMS Oceanic” reißen. Die zwei Schiffe treiben auf die “Titanic” zu, nur mit “voller Kraft zurück” kann der Zusammenstoß verhindert werden. Die “Titanic” verlässt Southampton mit einer Stunde Verspätung.

10. April, 18.30 Uhr: Nachdem noch weitere Passagiere an der Küste zu Cherbourg in Frankreich mit kleinen Booten zusteigen, nimmt die “Titanic” Kurs auf Queenstown (ab 1922: Cobh) in Irland.

11. April: In Queenstown steigen fast nur Auswanderer zu, außerdem werden jede Menge Postsäcke verladen. Um 13.30 Uhr lichtet die “Titanic” ihre Anker zum letzten Mal. Wie zu der Jahreszeit üblich, steuert sie nicht direkt auf New York zu. Durch den sogenannten Corner, eine Wende in der Mitte des Atlantiks auf dem 42. Breitengrad, soll das Eismeer vor Neufundland gemieden werden.

14. April: Die “Titanic” hat rund 1.500 Meilen auf offener See zurückgelegt, als um 9.00 Uhr die ersten Eisbergwarnungen eintreffen.

14. April, 13.42 Uhr: Die erste konkrete Warnung der Kommandantur der “Titanic” gelangt zum Bruce Ismay. Der Direktor der White Star Line schenkt der Meldung allerdings nur wenig Beachtung und verstaut sie in seiner Hosentasche.

14. April, 23.40 Uhr: Matrose Fleet sichtet einen Eisberg und schlägt Alarm. Der Kurs wird geändert – doch ist es bereits zu spät: Die “Titanic” kracht mit voller Geschwindigkeit bei 22,5 Knoten seitlich auf den Eisberg und sinkt.

APA

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