Dornbirn. „Steht im Wald ein kleines Haus“, so der Titel des Stücks nach Jutta Bauer, das die Kinder am Mittwochnachmittag in der Schulbibliothek der Mittelschule Baumgarten auf die Bühne brachten. „Es ist eine besondere Premiere“, sagte Direktorin Ulrike Mersnik zu den Gästen, darunter aus dem Rathaus Stadträtin Marie-Louise Hinterauer und Anna Maria Baurenhas, Leiterin der Abteilung Flüchtlingswesen und Integration, sowie Lehrer, Schüler und Familienangehörige.
Besonders war der Anlass auch deshalb, weil Kinder, die erst seit wenigen Monaten in der Schule sind, ihre Lernfortschritte zeigen durften. Es sind Kinder in allen vier Schulstufen aus Flüchtlingsfamilien, die seit diesem Jahr in Dornbirn leben. Sie stammen aus Afghanistan, Syrien oder dem Iran. Von Beginn an war klar, dass neben der Integration in die Klassengemeinschaft dem Deutschlernen oberste Priorität beizumessen war.
Und nun durften die Kinder zeigen, was sie mit den Lehrern im Unterricht und beim zusätzlichen Deutschunterricht mit Angelika Ibele bereits in kurzer Zeit gelernt hatten. „Natürlich sind die Schüler auf ganz unterschiedlichen Stufen, aber jedes Kind hat das Beste aus sich herausgeholt“, zeigt sich Ibele sehr zufrieden.
Die letzten Vorbereitungen mit Laura Reitmayr, einer der Klassenlehrerinnen, liefen im Hintergrund dem Ende zu. Nachdem die allgemeine Nervosität ihren Höhepunkt erreicht hatte, konnte es endlich losgehen. In klarem, gut verständlichem Deutsch präsentierten die Schüler die Handlung des kleinen Stücks. Gedichte, Reime und Sprachspielereien – perfekt gelernt und auswendig vorgetragen – folgten. Am Ende war den Darbietenden ein kräftiger Applaus aller Anwesenden sicher und ihre Freude entsprechend groß. „Die Freude der Kinder ist unser Lohn“, sagte Mersnik, die sich bei allen Beteiligten für das große Engagement bedankte.
Im Anschluss, bei Kaffee und Kuchen, regte die Schuldirektorin die Diskussion mit den Vertreterinnen der Stadt an, obwohl die Betreuung der Flüchtlingsfamilien selbst nicht in der direkten Verantwortung der Stadt Dornbirn liegt. Dabei ging es darum, welche Angebote die Flüchtlingskinder, die bei der Messe ziemlich außerhalb wohnen, während den Schulferien nützen könnten. Anna Maria Baurenhas konnte berichten, dass den Familien sechs Fahrräder zur Verfügung gestellt wurden, was auch ein kleines Stück Freiheit bedeute. Einig waren sich die Anwesenden darin, dass es schön wäre, wenn sowohl Mädchen als auch Buben in diverse Dornbirner Vereine integriert werden könnten. „Unter den fünf Dornbirner Mittelschulen gibt es eine Zusammenarbeit, der Austausch untereinander ist ganz wichtig“, betonte Ulrike Mersnik abschließend die positive Situation der Mittelschulen auf Direktionsebene.
MS Baumgarten, Lustenauerstraße 17c
www.vms-baumgarten.vobs.at
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