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Einbrecher machen keinen Urlaub

Sommerzeit ist Urlaubszeit: Kaum einen hält es in den eigenen vier Wänden. Ob es Ausflüge sind oder ausgedehnte Urlaube, die Wärme und die Aussicht auf Entspannung locken ins Freie. Doch gerade im Sommer haben Einbrüche Hochkonjunktur. Diebe treffen auf ungeschützte Wohnungen und haben oft leichtes Spiel. So sichern Sie Ihr Zuhause und machen es den Einbrechern schwer.

Die Statistik ist schockierend: Im ersten Quartal 2012 verzeichnete das Bundeskriminalamt 4.903 angezeigte Wohnungseinbrüche. Diese Zahl ist gegenüber dem Vorjahr leicht steigend. Dabei kommen die heißen Sommermonate erst noch. Gerade in der Urlaubszeit nehmen Wohnungseinbrüche nämlich verstärkt zu. Jahr für Jahr werden Warnhinweise herausgegeben, doch noch immer wird es den Dieben zu einfach gemacht. Mit diesen einfachen Tipps machen Sie Ihr Zuhause sicherer und können mit gutem Gewissen Ihren Urlaub genießen.

1. Türen und Fenster immer geschlossen halten.

Man kennt es ja: Man will nur mal kurz zum Supermarkt um die Ecke und noch vor Ladenschluss eine Packung Milch kaufen. Dann kann es schon mal passieren, dass man die Wohnungstür einfach kurz zuzieht und das Abschließen auslässt. Dieser Leichtsinn kann sich jedoch rächen. Denn Einbrecher haben es so klarerweise einfach, in das Objekt ihrer Begierde vorzudringen. Die Wohnungstür sollte also immer verschlossen werden, so kurz der Aufenthalt außer Haus auch sein mag. Als Eigenheimbesitzer gilt es zudem, alle Fenster geschlossen zu halten. Nicht selten beobachten Einbrecher ein Objekt über längere Zeit und warten nur auf den richtigen Moment. Warum es den Langfingern so einfach machen?

2. Achillesferse Terrassentür

Eine Terrasse ist ein Luxus, den ein jeder gerne genießt. Doch hier verbirgt sich einer der größten Schwachstellen eines Hauses. Oftmals denkt man nicht daran, diese zusätzlich abzusichern. Eine simple Terrassentür ohne jede zusätzliche Verriegelung ist in Sekundenschnelle zu knacken. Deshalb sollte man Rollbalken oder Scherengitter anbringen. Zudem ist es kein Fehler, wenn man gerade die oft schlecht einsehbare Rückseite des Hauses mit Kameras überwacht. Einen verbesserten Schutz bieten zudem Bewegungsmelder. Ferner ist die Bepflanzung rund um das Haus zu beachten. Es ist zwar angenehmer, wenn das Haus von drei Meter hohen Thujen vor neugierigen Blicken abgeschirmt ist, doch so bietet man Einbrechern gute Schlupflöcher. Deshalb sollte man gerade Fenster und Türen, sowie den Garten gut einsehbar für Nachbarn und Passanten gestalten.

3.Keine Schlüsselverstecke

Der Klassiker: Der Ersatzschlüssel liegt unter der Fußmatte oder einem Blumentopf. Dass diese Verstecke beliebt sind, wissen natürlich auch Einbrecher. Deshalb sollte man sich diesen „Plan B“ ersparen. Vertraut man seiner eigenen Zuverlässigkeit nicht, sollte man den Schlüssel beim Nachbarn oder einem guten Bekannten deponieren. Verstecke rund um das Haus sind auf jeden Fall tabu.

4. So tun als ob

Während der Urlaubsvorbereitungen sollte man sich überlegen, wie man sein Haus bewohnt aussehen lässt. Man könnte etwa zu automatischen Rollläden greifen, die mit einer Zeitschaltuhr versehen sind und sich regelmäßig hoch und hinunter lassen. Selbiges kann man für das Licht anwenden. Das Licht schaltet sich dann am Abend in der Wohnung oder im Haus automatisch an. Man kann natürlich auch einen Bekannten oder Nachbarn fragen, der dann unregelmäßig Licht und Rollläden bedient. So wirkt die Täuschung noch echter. Besonders wichtig ist es, dass die Post während der Zeit der Abwesenheit gesammelt wird. Jede Poststelle bietet diesen Service an. Denn ein übervoller Briefkasten ist ein eindeutiges Zeichen dafür, dass gerade jemand auf Urlaub ist.

5. Wertsachen in Sicherheit bringen

Sollte es doch einem Einbrecher gelingen bis in die Wohnung vorzudringen, so sollte man ihm so wenig Diebesgut wie möglich anbieten. Schmuck und weitere leicht transportierbare Wertsachen sind bei einer Bank zu deponieren. Größere Bargeldmengen sollte man sowieso nicht zu Hause lagern. “In der ganzen Urlaubshektik vergisst man oft auf die Wertsachen”, so Experte Hanns-Ulrich Brockhaus von ERGO Direkt Versicherungen. “Dabei sollte man diese erst gar nicht im Haus lagern, sondern auf die Bank bringen. So stehen die Einbrecher dann mit leeren Händen da. Es bleiben bei einem Einbruch zwar eventuell die Kosten für das kaputte Schloss und neue Schlüssel, doch ist dies eher verkraftbar und kann durch eine Versicherung abgedeckt werden. Viel schwerer wiegt da etwa der Verlust eines antiken Erbstücks.“

6. Die Tricks der Diebe

Klingelt es an der Tür, immer hingehen. Denn so überprüft ein Einbrecher, ob jemand zu Hause ist. Sollte zu oft ein “Wohnt hier Frau/Herr XY?” über die Gegensprechanlage kommen, gibt es Grund, misstrauisch zu werden. Hier wird man womöglich ausspioniert. Zudem gibt es unter Einbrecher gebräuchliche Schriftcodes, die mit Kreide an Haus oder Wohnung gemalt werden, sogenannte Gaunerzinken. Beim Bundeskriminalamt kann man sich über die Codes informieren und seine Wohnungsmauer oder seinen Gartenzaun dahingehend untersuchen.

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