Private wurden ebenso Opfer der fünfköpfigen Bande wie Firmen und Geschäfte. Motorradkleidung, Elektrogeräte, Werkzeug, Kameras, Handys die Ganoven stahlen, was sie brauchen konnten. Bei einem Bludenzer Juwelier schlugen sie die Scheibe ein und nahmen 16 Armbanduhren mit. Die Männer schraubten Plexiglaskuppeln ab, traten Scheiben ein und flexten Tresore auf. Einen Tresor versteckten sie auf einem Waldstück neben dem Hundesportplatz in Nüziders.
Fußspuren am Tatort
Während vier der Rumänen längst verurteilt wurden und mehrjährige Haftstrafen verbüßten, verlangte die Verfolgung des fünften Ganoven viel Geduld und Ausdauer. Zunächst war er nicht auffindbar. Als er schließlich angeklagt wurde, ließ der 35-Jährige nichts unversucht um ein Urteil hinauszuzögern. Der bislang Unbescholtene bestritt, seine Kumpanen überhaupt zu kennen, obwohl diese ihn als Arbeitskollegen identifiziert hatten. Man fand seine Fußspuren am Tatort, er jedoch stritt ab, jemals Turnschuhe getragen zu haben.
Von denen bekomme ich solche Schweißfüße, argumentierte er. Der Angeklagte bestand darauf, seine mittlerweile nach Rumänien abgeschobenen Ex-Kollegen im Rechtshilfeweg vernehmen zu lassen. Das dauerte, bestätigte aber, was die Justiz ohnedies längst wusste. Im letzten Anlauf gestand der Mann seine Taten, sein Deutsch hatte sich mit einem Ruck wieder immens verbessert. Der bislang Unbescholtene erhielt von Richter Norbert Melter 30 Monate Haft. Da er bereits über 15 in U-Haft abgesessen hat, verlässt er als freier Mann den Saal. Es freut uns, dass Geständnis und Unbescholtenheit so stark wirkten, ist auch Verteidiger Arnold Trojer froh über den glücklichen Ausgang des Verfahrens. Das Urteil ist rechtskräftig.
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