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Ein strahlendes Lächeln verzaubert

Jaqueline Bohle und Jessica Fehr lieben das genaue Arbeiten im Beruf
Jaqueline Bohle und Jessica Fehr lieben das genaue Arbeiten im Beruf ©Gerty Lang
Luag, was ma wera künnt: Zahntechnikerin. Zahnersatz wird von den Zahntechnikern immer individuell für den Patienten angefertigt.
Zahntechnikerinnen

Dornbirn. Zahnlos war gestern. Der Wunsch nach vollkommener Ästhetik ist in unserer heutigen Gesellschaft so stark wie nie zuvor. Ein perfektes Lächeln ist dabei ein zentraler Faktor. Helle, strahlende Zähne mit individuellen Formen spiegeln Jugend und Gesundheit. Gerade auch bei Menschen höheren Alters. Die Zahntechnik ist eine meisterliche Kombination aus Altbewährtem und CAD/CAM Zukunftstechnologie. Als handwerklicher Meisterbetrieb bildet Wohlgenannt Zahntechnik OG bereits seit vielen Jahren Lehrlinge aus. „Vorwiegend in Handarbeit stellen wir festsitzende Kronen, Brücken, Implantatkronen, Inlays und Onlays oder herausnehmbare Teil- und Vollprothesen her.

Am Computer “designt”

Auch die Kieferorthopädie mit abnehmbaren Zahnspangen macht einen Großteil unserer täglichen Arbeit aus. Das verlangt viel handwerkliches Geschick und künstlerische Gestaltung“, stellt Doris Kuster-Wohlgenannt den Beruf vor. „Mit der CAD/CAM-Technologie werden die Zähne am Computer designet“, schmunzelt die Expertin. Jessica Fehr ist im 2. Lehrjahr. Die 20-jährige hat sich noch während der HAK für einen handwerklichen Lehrberuf entschieden. „Ich nehme die frischenSilikon-Abformungen aus den Zahnarztpraxen entgegen, mische schon mit einiger Übung frischen Superhartgips an und fertige in kurzer Zeit ein positives Modell vom Patientengebiss. Handwerklich geschickt muss man schon sein, um den Gips ohne störende Blasen in die Abdruckmasse hineinlaufen zu lassen.“ Und sie muss ein Gefühl dafür entwickeln, wann ihr Material besonders gut zu bearbeiten ist: nicht zu flüssig und nicht zu fest soll es sein. Schließlich ist das Modell fertig: die Grundlage für alle weiteren Arbeiten im Dentallabor.

Alles muss perfekt sein

Ein paar Arbeitsplätze weiter sitzt Jaqueline Bohle, ebenfalls Auszubildende im 2. Lehrjahr. Sie hat ein Modell vom Gebiss eines anderen Patienten vor sich. „Mit Wachs modelliere ich darauf das Gerüst, welches anschließend in CoCr gegossen wird, für eine herausnehmbare Teilprothese.“ Noch lässt ihr die Chefin für die umfangreichen Arbeiten viel Zeit. Schließlich muss alles perfekt sein. Das braucht Ruhe, eine ruhige Hand und hohe Konzentration. „Ich habe bereits eine abgeschlossene Lehre als Einzelhandels- und Bürokauffrau. Mein Traumberuf war aber immer Zahntechnikerin zu werden.“ Währenddessen schleifen und polieren die Kollegen mit schnell drehenden Handgeräten. Irgendwie riecht es wie beim Zahnarzt.Wobei wir schon beim Thema wären. „Die Zusammenarbeit mit dem Zahnarzt gehört zu den wichtigsten Aufgaben. Mit Silikon-Masse fertigt er noch einen Abdruck von der individuellen Gebiss-Situation. Und dann schlägt die Stunde des Zahntechnikers. Wir sorgen wieder für ein strahlendes Lächeln im Mund der Patienten. Bis vor kurzem gehörte die vierjährige Lehre zu den schlechtbezahltesten. Ab 1.Februar 2017 wurde die Lehrlingsentschädigung anderen Lehrberufen angepasst möchte Doris Kuster-Wohlgenannt den Schulabgängern Lust auf diese Ausbildung machen. Ausbildungsbetrieb Christoph & Carola Wohlgenannt Doris Kuster-Wohlgenannt Wohlgenannt Zahntechnik OG Kurzegasse 2 6850 Dornbirn Tel. 05572 24724 www.wohlgenannt-zt.com Was macht den Beruf aus? Doris Kuster-Wohlgenannt, Zahntechnikerin, ZT Die Zahntechnik läuft immer mehr auf einer Designerschiene. Jeder bei uns im Team deckt ein anderes Fachgebiet ab. Die Kommunikation mit Zahnarzt und Patienten hilft uns die Vielfältigkeit unseres Handwerks umzusetzen. In diesem Beruf hat man nie ausgelernt. Jessica Fehr, 20, 2. Lehrjahr Ich mache Reparaturen, Modelle, abnehmbare Zahnspangen und ahme die Natur mit der Modellation von Zähnen in Wachs nach. Ich freue mich schon, wenn ich mit Keramik arbeiten darf. Es braucht Genauigkeit bei der Arbeit, Kenntnisse im technischen Werken, Chemie- und Physikverständnis, um Verarbeitungsprozesse zu verstehen. Jaqueline Bohle, 24, 2. Lehrjahr Sehr gerne modelliere ich mit Wachs und lerne auch Zähne am Computer zu gestalten. Mir macht das genaue Arbeiten Freude. Für die Farbabweichungen muss man ein gutes Auge haben und damit lassen auch die „Dritten“ in ihrer Natürlichkeit keine Wünsche offen.

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