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„Ein Schock war, als sie die Kindersitze im Auto sahen“

Der Schaden an Shop, Waschanlage und Waren beläuft sich auf 150.000 Euro.
Der Schaden an Shop, Waschanlage und Waren beläuft sich auf 150.000 Euro. ©W&W/Oberscheider
OCW Oberscheider Car World GF Herbert Oberscheider sprach mit W&W über den Vorfall mit dem Drogenlenker, der in die Lustenauer Tankstelle krachte.
Amokfahrt in Carworld in Lustenau
Unter Drogen in Tankstelle gekracht
Lustenau: Auto kracht in Tankshop

Von Martin Begle / Wann & Wo

Kurz vor 1 Uhr in der Nacht vom 5. auf den 6. Juli fuhr ein 32-Jähriger unter Drogeneinfluss mit seinem Auto in den Shop der OCW Oberscheider Car World in Lustenau. Davor hatte er mit seinem Pkw noch das Tor der dazugehörigen Waschanlage demoliert. „Ich war in der besagten Nacht im Ausland, aber als mich mein Bruder anrief und fragte, ob ich die Fotos schon gesehen hätte, dachte ich im ersten Moment nur, hoffentlich hat er niemanden verletzt“, er­zählt Geschäftsführer Herbert Oberscheider im Gespräch mit WANN & WO. „Die zwei Mitarbeiter und der Sicherheitsmann, die hier waren, konnten kaum fassen, was da passierte. Wenn plötzlich einer mit dem Auto durch die Shoptüre gefahren kommt, schaust du erst mal nur verdutzt. Ein Schock sei es aber gewesen, als sie die zwei Kindersitze im Auto sahen. Für die Familie des Lenkers wird das jetzt wohl sehr schwierig werden.“

150.000 Euro Schaden

Der Schaden, den der 32-Jährige mit seinem Auto im Shop angerichtet hat, sei enorm: „Was da alles kaputt war! Die Tür, Regale, Ware, der Boden und auch das Tor der Waschstraße. Insgesamt beläuft sich die Schadenssumme auf rund 150.000 Euro!“, rechnet Oberscheider vor. „Das kann man aber alles ersetzen. Am wichtigsten ist, dass bei dem Vorfall wie durch ein Wunder keine Personen verletzt wurden. Da hätte auch weitaus Schlimmeres passieren können. Wir haben dann gleich die ganze Familie zusammengetrommelt und in vier Stunden alles aufgeräumt. Am nächsten Tag hatten wir wieder offen.“

„Chancenlos“

Die Frage, ob der Vorfall von Anfang Juli sicherheitstechnische Maßnahmen nach sich ziehe, verneint der Geschäftsführer: „Sonst haben wir bei uns nie derartige Zwischenfälle, weil es hier ab Mitternacht keinen Alkohol mehr gibt. Der 32-Jährige sei so stark unter Drogeneinfluss gewesen, dass er nicht einmal selbst stehen konnte. Bei so etwas bist du chancenlos. Darum haben sich ihm die Polizisten auch nur ganz ruhig und langsam genähert und zuerst versucht, ihn durch gutes Zureden zum Aussteigen zu bewegen. Als er dann aber eine Spritze ansetzte, haben sie den Zugriff vollzogen.“

„Spekulationen verhindern“

Den Grund, warum so schnell auch Videoaufnahmen des Vorfalls verfügbar waren, erklärt Oberscheider wie folgt: „Bei uns ist alles video­überwacht und indem wir das Material an die Medien gegeben haben, wollten wir einfach jegliche Spekulationen zum Geschehenen verhindern.“

„Familie tut mir leid“

Trotz der hohen Schadenssumme, denkt der GF der OCW Oberscheider Car World an den jungen Mann hinter dem Steuer und dessen Familie: „Für uns war es viel Arbeit und es ist nach wie vor noch einiges zu tun“, sagt Oberscheider. „Ich bin aber wirklich schockiert, dass jemand schon in dem Alter mit so einer Aktion sein komplettes Leben zerstört. Am schlimmsten ist das ganz bestimmt für die Angehörigen des jungen Mannes. Seine Familie tut mir sehr leid.“

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