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Ein reifes Früchtchen

AM Faschingdienstag war das Landhaus fest in Narrenhand.
AM Faschingdienstag war das Landhaus fest in Narrenhand. ©Harald Pfarrmaier
Faschingdienstag Land 2011

Häuptling Sausewind hatte den Faschingdienstag auch als Frauentag voll im Griff

Bregenz. Der Weltfrauentag, heuer ausgerechnet am Faschingsdienstag, ging auch am offiziellen närrischen Empfang des Landes nicht vorbei. So lüftete Landeshäuptling Sausewind, diesmal als ziemlich bunter Clown unterwegs, das Geheimnis, dass er schon seit 38 Jahren nach der Pfeife seines Mädchens Ilga tanzen dürfe und sie inzwischen ein reifes Früchtchen geworden sei. Kein Einspruch dagegen kam von der Jasserrunde, bestehend aus Landtagspräsidentin Bernadette Mennel und den beiden Landesrätinnen Greti Schmid und Andrea Kaufmann. Als Stock-Wiß-Stich-Expertinnen setzten sie sich erfreulicherweise an ihrem internationalen Tag ziemlich leicht gegen männliche Konkurrenten wie Gardemajor Erich, den Schwärzler, den 93er Leichtmatrosen Markus und den Vielflugmeilen sammelnden Flugpionier Charly Heinzi Rüdisser durch. Nicht ganz geklärt werden konnte die Frage, ob beim vermeintlichen Sausewind-Schuhanzieher Markus dessen 93er auf seiner Leichtmatrosenmütze für den Jahrgang eines exzellenten Weines oder von ihm bevorzugten Maßen von Faschingsprinzessínnen handelt. Gegenüber der eigentlich wohlmeinenden Faschingsdienstagpresse äußerte Wallner, es handle sich bei seiner Mützennummer nur um sein ganz persönliches Sausewind-Nachfolgedatum und gleichzeitig die von ihm angestrebte Primar-Frauenquote an den Landeskrankenhäusern.

Vor den Betrachtungen über den Frauentag und dessen koheränten Zusammenhänge mit dem Faschingsdienstag wussten die Mädchen der Höchster Teenygarde und der Bregenz Ore-Ore-Prinzengarde mit ihren tollen Tanzeinlagen zu begeistern. Vor allen die kleinen Eleven von Monika Mayer-Pavalidis eroberten die Herzen der Landhaus-Ore-Ore-Gesellschaft im Sturm. Nicht nur für sie gab es frenetischen Beifall in der sonst ziemlich schmähstaden Beamtenburg, früher auch genannt Palazzo Prozzo. Musikalisch trumpften der Bregenzer Fanfarenzug und der Schalmeienzug Lauterach auf.

Der Harder Ober-Mufänger, bekannt auch als Altbürgermeister Hugo Rogginer, unternahm mehrmals den Versuch, die ganze Faschings-Schose im Landhaus moderationsgerecht in die richtigen Bahnen zu lenken. Einzig die Technik machte ihm einen Strich durch die Rechnung und so musste er alle seine mühsam über Monate hinweg einstudierten Ansagen improvisierend über den Haufen werfen. Aus der Patsche half ihm dabei das Bregenzer Prinzenpaar, das nach einer fantastisch getanzten Tiefsee-Nummer Neptungleich die Landhaus-Wogen glättete und strafverschärfend einigen Oberen Zehntausend den prinzlichen Neptun-Orden um den Hals hängte. Freuen durften sich darüber sechs Regenten des Landes, die Legislativchefin sowie Ore-Ore-Altprinzen- und ÖOC-Generalsekretär-Schwester und der neue oberste Landesbeamte, der nur zufällig den selben Familiennamen trägt wie der oberste Landeshauptstadt-Beamte. Dem siebten Regenten blieb der Orden versagt, weil er sich ausgerechnet am Faschingsdienstag im PISA-Lager befand. Ganz den Landesfrauentag im Auge hatte Ihre Lieblichkeit Prinzessin Christiane I., die erstmals den Prinzenorden auch First-Lady Ilga verlieh. Eine Geste, gegen die nicht einmal der ungewohnt oppositionelle Egger, der nicht ganz so ernst genommene Kleinoppositionelle Ritsch und schon gar nicht der Euratom abgestürzte Weihrauchgrüne Jünger Johannes aufzumucken wagten.

Ganz den Ton angebend gewohnt, trommelte Häuptling Sausewind die versammelten Närrinnen und Narren zusammen, um gegen den Gössersaal zu marschieren. Dort hatte der Greberische Kaspar auf Anraten der närrischen Protokollchefs Kuno und Alexander bereits Küche und Keller vorgewarnt, um auf den närrischen Ansturm gewappnet zu sein.
HAPF

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