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Ein neues Domizil für "Ex & Hopp"

(VN) Dornbirn -  Die Drogenberatungsstelle übersiedelt im Dezember in die Quellengasse.

Rund 500 junge Menschen, davon 90 Prozent aus dem Bezirk Dornbirn, suchen und finden beim „Ex & Hopp“ Hilfe. In den letzten Jahren hat die Zahl der Ratsuchenden stark zugenommen. Die Folge war eine immer größer werdende Raumnot, was die Arbeit nicht einfacher machte. Diese Zeiten sind bald vorbei: Ende des Jahres übersiedelt die Drogenberatungsstelle von der Dr.-Anton-Schneider-Straße in ein neues Haus in der Quellengasse. Diese Woche feierte das Team in kleiner Runde den Spatenstich.

Bauplatzsuche für “Ex & Hopp”

„Wir alle sind erleichtert, dass nun endlich neu gebaut wird“, atmet „Ex & Hopp“-Leiter Rainer Roppele auf. Besonders erfreut sind er und Vorstand Bernhard Amann darüber, dass in Dornbirn erstmals in Österreich eine niederschwellige Kontakt- und Anlaufstelle in ein brandneues Haus einziehen kann. Einfach war die Suche nach einem geeigneten Bauplatz nicht. Unterstützung gab es von der Stadt Dornbirn, der es schließlich gelang, in der Quellengasse ein Grundstück für einen Neubau zu erwerben.

Wogen geglättet

Als vor gut einem Jahr die Neubaupläne bekannt wurden, regte sich Widerstand. Nachbarn gründeten eine Bürgerinitiative, weil sie befürchteten, Besucher des „Ex & Hopp“ könnten Ärger verursachen. Amann lud die Leute zu Gesprächen ein, „denn mit den zukünftigen Nachbarn ist von unserer Seite eine gute Zusammenarbeit wichtig“. Anscheinend haben sich die Wogen nach mehreren Gesprächen, die im Herbst intensiviert werden sollen, geglättet. Amann verweist in diesem Zusammenhang auch auf das gute Verhältnis mit den aktuellen Nachbarn am bestehenden Standort. Auch mit der Ausweichschule, die direkt neben der Beratungsstelle in der Dr.-Anton-Schneider-Straße gebaut wurde, sei es bisher zu keinerlei Konflikten gekommen. Aus Gründen eines guten nachbarschaftlichen Verhältnisses wird in Zukunft der gesamte Betrieb nach innen verlagert. Um die Betreuung der Ratsuchenden kümmern sich qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter Sozialarbeiter, Krankenschwestern, sozialpsychiatrische Fachberater, Pädagogen, ein Arzt und drei Zivildiener. Täglich suchen rund 40 Menschen mit Pro­blemen bei ihnen Rat und Hilfe, pro Jahr gehen rund 9000 Betroffene im Haus ein und aus. Die Beratungsstelle ist wöchentlich mindestens 36 Stunden geöffnet. Die Gesamtkosten für das neue „Ex & Hopp“, geplant von Architekt DI Hans Riemelmoser, betragen 778.000 Euro. Für Betreuung und Beratung stehen rund 340 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung. Aufgrund der Wirtschaftskrise wurde der Neubau erheblich reduziert. Sollten die Bauarbeiten ohne Probleme über die Bühne gehen, kann Ende des Jahres eröffnet werden.

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