St. Gallenkirch Auf 1100 Metern Seehöhe, auf Blenischau, was rätoromanisch „sonnige Halde“ heißt, steht seit kurzem ein neues Bienenhaus. Auf dem Maisäß von Gerhard Sahler starteten Leo Fiel mit Sohn Simon und Günter Pfeifer ein gemeinsames Projekt für die fleißigen Insekten. Simon Madlener von Thüringerberg schnitzte den Heiligen Ambrosius, der auch der Schutzpatron der Bienen und Imker ist, auf den Fichtenstamm. Dieser, so sagt die Legende, sei als Kind von einem Bienenschwarm verfolgt worden, sogar bis in den Mund hinein und es sei gleich einem Wunder, dass nichts Schlimmeres passierte.
Emsige Honigmacher
Es ist ein emsiges Treiben am Flugloch, ein Summen, Brummen und Brausen, sogar ein besonderer Duft kann wahrgenommen werden. Die Welt der Honigbienen faszinierte jeden Besucher, weil die Beziehung zu den Bienen jeden in den Bann ziehen kann. Die Imker brachten einen etwa zweieinhalb Kilo schweren Bienenschwarm, also eine Königin mit ihrem großen Hofstaat, an den ausgehöhlten Baumstamm. Heute besteht das Bienenvolk etwa aus 25000 Bienen, die sich auch täglich weiter vermehren. Das Besondere an dem exklusiven Bienenhaus ist, diese wundervollen Bienen müssen ihr Zuhause selber verwalten, also die Waben selber bauen und sie werden vom Imker nur in Notsituationen gefüttert. Dafür dürfen sie auch das ganze Jahr ihren fabrizierten Honig behalten.
Gute Honigbienen-Rasse
Das Bienenvolk besteht aus Carnica Bienen, die als sehr sanftmütig und fleißig gelten. „Hier oben ist es sonnig und windstill, also ideal für unsere Bienen“, erklärt der erfahrenen Imker Gerhard Sahler. „Auch gibt es noch genügend Blumenwiesen mit genügend „Tracht“. Im Radius von etwa vier Kilometer können sie genügend Nektar für den begehrten Honig finden“, fügt er hinzu. Bei schlechtem Wetter gilt auch für die emsigen Bienen eine Wetterschicht. Einmal sogar kam der Kindergarten zu Besuch, um die Bienenvölker zu besichtigen. „Wir würden uns sehr freuen, unser neues Naturhaus und unsere Bienenvölker den Schülern und Kindergärten vorzustellen.
Man kann nämlich von der hinteren Seite des Baumstammes genau in den inneren Teil des Bienenbaues, ohne gestochen zu werden, die Bienen beobachten“, so Simon Fiel. Die anderen Bienenvölker werden den Sommer in höheren Regionen verbringen um dort den Nektar für den begehrten Alpenrosenhonig zu sammeln. EST
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