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Ein Manager, der delegiert

Für frischen Wind will der neue Stadtmanager Roland Loacker (36) in Feldkirch sorgen. Die "Vorarlberger Nachrichten" befragten Loacker zu seinem neuen Betätigungsfeld.

VN: Herr Loacker, Sie hatten 17 Mitbewerber. Warum fiel die Wahl auf Sie?
Loacker: Ich bringe Kreativität und neue Ideen mit. Das habe ich offenbar verstanden entsprechend zu vermitteln. Auch meine Erfahrung in Sachen industriellem Marketing hat mit ein Rolle gespielt.

VN: Welches sind Ihre vorrangigsten Vorhaben?
Loacker: Ich möchte alle bestehenden Projekte und Veranstaltungen vom Montfortspektakel über das Weinfest bis hin zum Feldkirch-Festival auf Sinnhaftigkeit und Zielgruppengenauigkeit hinterfragen und eine Kosten-Nutzen-Analyse erstellen.

VN: Wie würden Sie ihren Führungsstil als Chef der Werbe- und Tourismusgesellschaft (WTG) beschreiben?
Loacker: Ich möchte die Organisation der WTG bis Ende 2006 fit machen. Und selbstständige Mitarbeiter haben, die ihre Projekte in Eigenverantwortung durchziehen. Ich sehe mich in der Rolle eines Delegierers, der nötigenfalls auch einmal auf den Tisch klopfen kann. Und das gilt generell. Auch gegenüber der Stadt. Wenn ich nicht voll und ganz hinter einem Projekt stehen kann, werde ich es auch nicht umsetzen.

VN: Sie sind Triathlonfan und dürften deshalb Ausdauer besitzen. Kann man davon ableiten, dass Sie den Job länger machen werden als ihre Vorgänger?
Loacker: Ich will diesen Job solange machen wie er mir Spaß bereitet. Das können fünf aber durchaus auch zehn Jahre sein.

VN: Wohin sollen sich Stadt Feldkirch und WTG mit Ihnen entwickeln?
Loacker: Sobald die WTG als Team richtig fit ist, möchte ich mich primär sehr stark um die Positionierung von Feldkirch als Stadt kümmern. Und dabei Bewährtes mit Neuem verbinden. Die Marke der Stadt Feldkirch will nämlich gepflegt werden.

VN: Wie schätzen Sie das derzeitige Image der WTG in der Stadt ein?
Loacker: Als WTG müssen wir uns stärker bemerkbar machen wie bisher. Und uns generell besser verkaufen. Feldkirchs Gewerbetreibende oder Tourismusleute müssen das Gefühl bekommen, dass die Arbeit von uns gebraucht und das Geld, das wir von der Stadt bekommen, nutzenstiftend eingesetzt wird.

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