Ein Leitbild für acht Volksschulen

Was sich Schulleiter und Lehrer wünschen, ist in kurzen prägnanten Sätzen formuliert. Fürs Leben lernen, mit Stärken verantwortungsvoll umgehen, die Schule als Lebensraum und im Netz der Beziehungen: Kernaussagen, die nicht nur die Arbeit der Lehrer transparent erscheinen lassen, sondern auch Eltern eine „wichtige Handreichung” sein sollen, wie es David Ganahl, Leiter der Volksschule St. Gerold ausdrückt. „Damit können sie sich ein Bild über unsere Vorstellungen
von Schule machen.”

Ideen und Visionen
Rund 220 Mädchen und Burschen werden derzeit an den Volksschulen in Raggal, Marul, Fontanella, Sonntag, Valentschina, Blons, St. Gerold und Thüringerberg unterrichtet. Es sind Kleinschulen. Aber auch von ihnen verlangt die Schulbehörde entsprechende Qualitätssicherung. Vor gut eineinhalb Jahren machten sich Direktoren und Pädagogen deshalb an die Arbeit. Im Verbund, weil „wir ohnehin alle die gleichen Rahmenbedingungen haben und uns leichter tun, wenn wir an einem Strang ziehen”. Da sei schon einmal ein Grundkonsens gewährleistet. Unter der Moderation des Pädagogischen Instituts wurden Ideen gesammelt und Visionen gewälzt. David Ganahl verhehlt nicht, dass es auch „heiße Diskussionen” gab. Was den etwa vierzig Proponenten beim Feilen an den Formulierung entsprechend Zeit abnötigte. Doch jeder sollte mit jedem Satz mitkönnen. „Das ist gelungen”, resümiert Ganahl.

Lob für das Leitbild kam auch von der Schulbehörde. Schullandesrat Mag. Siegi Stemer bezeichnete es „zukunftsweisende Arbeit” und Günter Gorbach, Landesschulinspektor für Sonderpädagogik, verlieh ihm die Attribute „positiv und innovativ”.

Nach der Präsentation in großem Rahmen, die im Saal von Marul stattfand, wird jede Schule das Leitbild noch in eigenen Veranstaltungen den Eltern vorstellen. An einem Leitbild arbeitet auch die Hauptschule.