Im Juni 2009 wird Finder von einem Auto angefahren. Die Fahrerin ist seine damalige Freundin. Wie genau es zu dem Unfall kommt, ist bis heute nicht geklärt. Die Diagnose: Schweres Schädel-Hirn-Trauma. Innere Blutungen lassen das Gehirn anschwellen, die rechte Schädeldecke muss entfernt werden.
Danach liegt Finder fast zwei Jahre im Wachkoma. Zunächst im Landeskrankenhaus Rankweil, dann in Hochzirl im Tirol, schließlich in der Senecura in Bludenz. Als ihn seine Pflegerin eines Morgens umdrehen will, faucht Finder sie an: „Verschwinde!“ In diesem Augenblick beginnt sein Leben quasi wieder von vorne.
“Ich will gehen!”
„Am Anfang war er wie ein Neugeborenes, nur ohne jegliche Instinkte“, erinnert sich Mama Elke. Vor jeder Kleinigkeit habe er sich gefürchtet. Seine sprachliche Ausdrucksfähigkeit hat Finder fast verloren, für einige Monate ist er an einen Rollstuhl gefesselt. Sein Wille aber ist nicht zu brechen. Den Rollstuhl lässt er fast ebenso so schnell hinter sich wie die Logopädie-Sitzungen. „Ich will gehen, nicht reden“, kommentiert Finder trocken. (VN/Markus Sturn)
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