Sie ist eine wesentliche Erleichterung für Einsatzkräfte, resümiert der ÖAMTC knapp ein Jahr nach Einführung der Rettungsgasse. Allerdings gebe es in der Umsetzung noch viel Verbesserungspotenzial. Es komme einfach noch zu häufig vor, dass die Rettungsgasse nicht richtig gebildet oder vorschriftswidrig befahren wird. „In Vorarlberg funktioniert die Rettungsgasse grundsätzlich sehr gut. Mir ist kein Fall bekannt, bei dem die Einsatzfahrzeuge massiv behindert wurden“, sagte Rudolf Salzgeber, Chef der Vorarlberger Verkehrspolizei gegenüber den VN. Probleme gebe es bei stockendem Verkehr hin und wieder im dreispurigen Bereich vor dem Pfändertunnel. Salzgeber hat zwei Erklärungen dafür: „Aufgrund der Baustelle wird die Verkehrsführung immer wieder geändert. Die Autofahrer müssen genau schauen, wo sie sich einordnen müssen, um die richtige Ausfahrt zu erwischen.“
Immer wieder komme es auch vor, dass Autofahrer aus dem benachbarten Ausland einfach durch die Lücke durchfahren. „In Österreich muss die Rettungsgasse auch bei stockendem Verkehr gebildet werden. Das ist beispielsweise in Deutschland nicht so. Es dauert einfach noch eine Zeit, bis alle Autofahrer wissen, wann die Rettungsgasse zu bilden ist“, sagt Salzgeber. Behindert ein Autofahrer die Einsatzkräfte, muss er übrigens mit einer Geldstrafe von bis zu 2180 Euro rechnen.
Umfrage bei Autofahrern
Das Kuratiorium für Verkehrssicherheit (KFV) hat im Juli und November eine Umfrage bei den Autofahrern durchgeführt. Befragt wurden jeweils 1000 Lenker. Das Ergebnis:82 Prozent der Österreicher halten die Rettungsgasse für sinnvoll. Konkrete Zahlen, inwiefern die Bildung funktioniert bzw. ein „Vorher-Nachher-Vergleich“ gibt es noch nicht. Die Daten sollen im Herbst 2013 vorliegen.
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