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Ein Jahr "bedingt" in der "Dienstwagen-Affäre"

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Zu einem Jahr bedingter Haft ist am Montag ein Mittäter in der "Dienstwagen-Affäre" verurteilt worden. Tausende Pkws waren bestellt und nicht abgeholt worden. Der Hauptangeklagte ist mittlerweile gestorben.

“Der Angeklagte ist auf diesen Zug aufgesprungen. Er hat versucht, vom Kuchen möglichst viel abzubekommen”, sagte Staatsanwältin Gabriele Mucha. Der 61-jährige Angeklagte bekannte sich formell zwar schuldig, sagte aber, im Wesentlichen seinem inzwischen toten Geschäftspartner geglaubt zu haben.


Angeklagter nur “Randfigur”

Der Hauptverdächtige war ein querschnittgelähmter, schwer kranker Mann. Er ist mittlerweile gestorben. Seinen Komplizen hatte selbst die Staatsanwaltschaft als “Randfigur” bezeichnet. Den beiden Wienern war vor zwei Jahren ein unglaublicher Coup gelungen. Mit gefälschten Auftragspapieren für das Innenministerium, die Caritas und andere Organisationen orderten sie knapp 6.000 “Dienstautos”.

Täter erhofften sich Provision

Diese wurden in Sonderschichten gefertigt und zum Teil nach Österreich ausgeliefert. Die Männer hätten sich dafür eine Provision erwartet. Die angeblichen Auftraggeber fielen allerdings aus allen Wolken, als die Autos in Wien eintrafen.

Den für Österreich zuständigen Direktor des betroffenen französischen Autoherstellers Citroen kostete die Affäre übrigens den Job.

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