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Ein Hauch von Nostalgie im Embser Palast

Geschichte lebt!
Geschichte lebt! ©Pezold
Einst herrschten die „Ritter von Embs“ von Vaduz bis zum Bodensee. Als Landsknechte dienten sie dem röm. Deutschen Kaiser auf den Kriegsschauplätzen Europas.  Hohenems. (pe).
Die Geschichte der Grafen Waldburg-Zeil

Als im Jahre 1561 der Baumeister Martino Longo auf Geheiß von Markus Sittikus mit dem Bau des Palastes begann, zog ein Hauch Renaissance in Hohenembs ein. Man hatte durch geschickte Heiratspolitik an Macht gewonnen und musste nun diese auch nach außen zeigen.

 Paläste, gebaut für die Ewigkeit

 Erklimmt man die Stufen zum Obergeschoss und betritt die erlauchten Räume, kommt man in eine Welt, die einem sonst verwehrt ist. Ein Bett aus Holz geschnitzt, das für Markus Sittikus reserviert war, Fresken an den Wänden, Ahnenbilder und ein Konterfei von Kaiser Franz Josef und seiner Sisi. Wen die Zeit der Ritter, Grafen, Könige und Kaiser fasziniert, fühlt sich in den Räumen des Palastes ein wenig so, als würde die Zeit zurück gedreht.

 Der Tradition gerecht werden

 Seit nunmehr 200 Jahren befindet sich der Palast im Besitz der Familie Waldburg-Zeil. Lange stand das Gemäuer leer, war unbewohnbar. Clemens Graf Waldburg-Zeil kaufte den Palast 1882 und rettete ihn vor dem Verfall. Der Name verpflichtet und so führt heute Franz-Clemens Waldburg-Zeil mit seiner Frau Stephanie und mit Unterstützung der Familie und anderen Institutionen die Tradition fort, den Palast zu erhalten, die geschichtsträchtigen Kleinode zu restaurieren und den Hohenemsern zu bewahren, was seit Jahrhunderten ihre Heimatstadt prägt. Und so werden jedes Jahr 3-4 Bücher aus der imposanten Sammlung nach Wien zur Restaurierung geschickt, es wird der Rittersaal vermietet für verschiedenste Events, die Hügel hinter dem Palast sollen irgendwann wieder als Weinberge erblühen und nicht zuletzt werden Führungen veranstaltet, um Interessierten die Geschichte näher zu bringen.

Es gibt viel zu tun

 Stephanie Waldburg-Zeil erstaunt ihre Gäste mit einem umfangreichen Wissen über die Ahnengeschichte derer von Waldburg-Zeil, den Bau des Palastes, die Beschaffenheit der Burg Alt Ems, die auch auf der Liste der zu renovierenden Bauwerke steht und man spürt bei jedem Wort ihrer Ausführungen, dass hier mit Liebe zum Detail und dem Wunsch gearbeitet wird, Schönes für die Nachwelt zu bewahren. Eine Führung durch die Hallen geschichtsträchtiger Vergangenheit ist ein Termin, den man nicht versäumen sollte.

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