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Ein GERald für die Mongolei

Sebastian Brandner (2. v. li.) begeisterte bei seinem Vortrag mit Geschichten aus der Mongolei und seinem entwickelten Bautyp.
Sebastian Brandner (2. v. li.) begeisterte bei seinem Vortrag mit Geschichten aus der Mongolei und seinem entwickelten Bautyp. ©Brandner
Ein GERald für die Mongolei

Der Dornbirner Sebastian Brandner baut ein Kinder- und Jugendzentrum in der Mongolei.

Dornbirn. Die Aufgabenstellung im Rahmen der Lehrveranstaltung “Entwerfen” an der TU Wien, lautete: “einen Wohntypus für die Mongolei zu entwerfen”. Knapp ein Jahr später sind die ehemaligen Architekturstudenten Sebastian Brandner und Christoph Grabner nicht nur um einen internationalen Architekturpreis, sondern auch um viele Lebenserfahrungen reicher. An diesen ließ der gebürtige Haselstauder Brandner kürzlich zahlreiche Besucher bei einem Vortrag im Pfarrheim Haselstauden teilhaben. Neben seinen aufregenden Aufenthalten in der Mongolei stand natürlich auch die prämierte Architektur im Mittelpunkt.

GERald – der neue Haustyp in der Mongolei

“GERald (“ger” ist das mongolische Wort für Jurte, “-ald” steht für “advanced living design) wurde im ersten Schritt als neuer Haustyp für die Ärmsten der Armen in den Slumvierteln, den so genannten Ger districts von Ulan Bator in der Mongolei, geplant. Die geänderten Lebensumstände und die daraus entstandenen Probleme der sesshaft gewordenen Mongolen verlangten nach neuen Antworten. Dabei haben wir hohen Wert auf traditionelle, regional verfügbare Materialien und einfachste Bautechnik gelegt. Die Wände sind wie bei der klassischen Jurte aus Schafwolle, jedoch wird sie mit Filz zu dicken Kissen vernäht und bildet somit eine hervorragende, leicht herzustellende Wärmedämmung”, so Brandner, der gemeinsam mit Christoph Grabner und Architekt Martin Summer im Sommer ein Kinder- und Jugendzentrum in der Mongolei verwirklichen wird. “Mit Martin Summer – Gründer der NGO “AIUTO” und damaligen Betreuer unseres Entwurfsprojektes konnten wir aufgrund einer aktuellen Anfrage durch konsequente Adaptierung unseres Systems ein Kinder- und Jugendzentrum entwickeln. “Das ambitionierte Ziel ist, ein Gebäude für die Nachmittagsbetreuung von Kindern bzw. Jugendlichen zu errichten. Der Bauplatz ist im Jurtengürtel (Ger district) der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator. Kindern aus sehr armen Familien sollte eine sinnvolle, behagliche Freizeitunterkunft inkl. Beschäftigung ermöglicht werden. Der Zugang zu Bildung, Büchern, Computer und das spielerische Erlangen von Wissen sind ein wichtiger Bestandteil des Konzepts”, Brandner weiter. “Gerelt Mur”, eine Hilfsorganisation, die sich seit Jahren um Kinder in den Slums kümmert, wird die Betreuung des Zentrums übernehmen. “Ein Team wird gemeinsam mit lokalen Spezialisten im Sommer 2010 das Projekt verwirklichen, damit es rechtzeitig vor Einbruch des strengen Winters in Betrieb genommen werden kann”. Danach wird Sebastian Brandner sicher wieder einige aufregende Geschichten aus der Mongolei mitbringen.

Kontakt:
Singerstrasse 11C
A-1010 Wien
|fax| +43/1/512 94 89
|mail| info@brandner-grabner.at
http://www.brandner-grabner.at/

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