Über 100 km/h Spitzengeschwindigkeit, eine Reichweite von 120 Kilometern bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 60 km/h und eine Traglast von 200 Kilogramm bei 100 Kilogramm Eigengewicht – das sind die Eckdaten des TrixyCycles, dem von der in Dornbirn beheimateten Trixy Aviation entwickelten Elektromotorrad. Ausgelegt ist es für zwei Personen, aufgrund der Konstruktionart braucht man keinen Helm und es ist auch für einen Kindersitz geeignet. Der Akku könne an einer Standardsteckdose innerhalb von 20 Minuten zu 70 Prozent geladen werden, eine vollständige Ladung brauche vier Stunden.
Motorrad wird zur Pilotenkabine
Wenn es nach Geschäftsführer Rainer Farrag geht, ist das das Verkehrsmittel der Zukunft. Schließlich darf man es in Österreich bereits mit dem normalen B-Führerschein benutzen. Das Besondere an dem Motorrad: Eine Andockstation auf dem Dach des Leichtmotorrads erlaubt es, verschiedene Aufsätze mit dem Motorrad zu verbinden. So auch einen Tragschrauber oder Flugzeug, ganz in der Tradition von Trixy Aviation, die bisher kleine Tragschrauber entwickelten. Durch die verschiedenen Aufsätze wird aus dem TrixyCycle der TrixFormer. Doch den Schwerpunkt will Farrag eigentlich auf die Schiene legen. Mit einem umgebauten Güterwaggon könnten bis zu 24 Elektromotorräder mit der Bahn transportiert werden. So wäre die Reichweite der agilen Motorräder quasi unbegrenzt. Damit diese Waggons jedoch auch gebaut werden, müsste sich das System erst durchsetzen.
Hoffen auf Interesse der Industrie
Das dies allein durch seine Firma funktioniert, erwartet nicht einmal Farrag selbst. Zu klein sind seine Kapazitäten, zu teuer wäre das Endprodukt für den Nutzer. Er hofft vielmehr, große Automobilkonzerne für das System begeistern zu können. Wenn diese das Andocksystem übernehmen würden, könnte man ein kompatibles und gleichzeitig vielseitiges und umfangreiches Angebot an solchen Elektromotorräder anbieten – zu erschwinglichen Preisen.
Weitere Zusätze folgen
Ob dies geschehen wird, bleibt noch abzuwarten. Bis dahin will Farrag jährlich eine der Zusatzmöglichkeiten entwickeln und umsetzen. Auf den Tragschrauber soll 2015 ein Flugzeug und im Jahr darauf ein Helikopter folgen. Ob der Tragschrauber die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen kann, wird sich jedoch noch zeigen müssen. Bei der geplanten ersten Präsentation blieb der Prototyp noch auf dem Boden. Ein Defekt an den Bremsen des Tragschrauber-Aufsatzes verhinderte den Start bei der ersten öffentlichen Präsentation in Leutkirch.
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