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Ein "Barverbot" erhitzt Gemüter

Feldkirch - "Wir wollen keine Verhüttelung der Altstadt", so Wirtschaftsstadtrat Wolfgang Matt. "Abbaubare Bars", die zur Sperrstunde verschwinden müssen, sind erlaubt. Kritik im "VN"-Bürgerforum

Die Vorgeschichte im Telegrammstil: Bereits im Vorjahr waren den Rathausoberen und Stadtplanern fix montierte Bars in Gastgärten ein Dorn im Auge. Weil sich damals allerdings noch Wirte wie Michael Gallaun (Dogana) quergelegt hatten, drückte man noch ein Auge zu.

“Gegen Verhüttelung”

Heuer war hingegen zu Beginn der Gartensaison keine Außenbar mehr in der Altstadt zu finden. „Wir wollen keine Verhüttelung der Altstadt, begründete Wirtschaftsstadtrat Wolfgang Matt (VP) in einem „VN“-Bericht die „Empfehlung“ der Stadt. Tage später ließ Matt eine „Klarstellung“ versenden.

Mehrheitlich Kritik

Darin sparte er nicht mit Lob an die Wirte und verkündete plötzlich, dass diese „mobile Bars“, die allerdings zur Sperrstunde verschwunden sein müssen, errichten dürfen. Von einem „Barverbot“ könne jedenfalls nicht die Rede sein. „Als junger Erwachsener bedauere ich es sehr, dass es keine Freiluftbar mehr gibt nur weil sie für bestimmte Politiker nicht ins Stadtbild passen“, hält Karol Rogulski nicht mit Kritik im Bürgerforum zurück. „Als Bewohner der Innenstadt inhaltlich voll anschließen“ kann sich dieser Kritik Siegfried Schöch-Fitz. Einerseits versuche man die Stadt zu beleben, „und auf der anderen Seite würgt man absurderweise Dinge ab, die von selbst funktionieren“, meint Schöch-Fitz. Während Roland Xander der Stadt „zu dieser Maßnahme gratuliert“, befürchtet Manfred Dorn, dass den Verantwortlichen Sinn und Zweck einer Bar abhanden gekommen sein könnte. „Die Tisch-Wirtschaft in unseren Gastgärten ohne Bars erschwert das Knüpfen neuer Kontakte. Andernorts stehen die Leute in Viererreihen an der Bar und fühlen sich wohl.“ Auch Immobilienmakler Dieter Furtenbach teilt als langjähriger Innenstadtbewohner großteils die im Bürgerforum geäußerte Kritik.

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