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EHEC-Keim: Zwei Infektionen in Tirol

In Tirol sind am Donnerstag zwei EHEC-Fälle bekanntgeworden. Betroffen sind ein Bub aus dem Unterland und eine Deutsche, die in Osttirol auf Urlaub war, berichtete der ORF.
Quelle weiter unbekannt
Gurken nicht Auslöser
Neuer EHEC-Stamm verantwortlich

Die Deutsche habe sich mit dem neuen, aggressiven EHEC-Bakterium infiziert, wurde Reinhard Würzner, Mikrobiologe und Immunologe an der Universität Innsbruck zitiert. Bevor sie ihren Urlaub in Osttirol verbrachte, habe sie sich in Norddeutschland aufgehalten.

EHEC-Infektion zufällig festgestellt

Bei dem Buben sei die Infektion zufällig festgestellt worden. Er habe sich mit dem “alten, immer wieder auftretenden EHEC-Erreger” angesteckt, erklärte Würzner.

EHEC: Forscher erwarten Durchbruch

Auf der Suche nach Therapie und Schutz gegen das gefährliche Darmbakterium EHEC erwarten Forscher in der kommenden Woche konkrete Ergebnisse. “Wir erhoffen uns im Laufe der nächsten Woche Hinweise zur Verhinderung weiterer Infektionen”, sagte Professor Dag Harmsen von der Uniklinik Münster dem Hessischen Rundfunk.

Zunächst müsse geklärt werden, was den EHEC-Keim so aggressiv mache. Dazu liefen derzeit verschiedene Untersuchungen. “Wir rechnen damit, dass wir bald genügend Daten haben, um Hinweise auf die Ursache der Aggressivität dieses Klons geben zu können”, sagte Harmsen.

Mit den bisherigen Erkenntnissen könne Patienten noch nicht geholfen werden. Woher der EHEC-Erreger genau komme, sei noch nicht geklärt. Die genauere Kenntnis des mutierten Bakteriums und Vergleichsuntersuchungen an anderen Keimen werden aber Hinweise auf den Ursprung zulassen.

Forscher aus Münster und Darmstadt hatten nach eigenen Angaben das Erbgut des EHEC-Bakteriums gelesen. Danach handelt es sich um eine Art Hybrid-Klon, der Eigenschaften unterschiedlicher Erreger in sich vereint. Simone Günther von Life Technologies in Darmstadt sagte in hr-iNFO: “Wir haben in Rekord-Geschwindigkeit entschlüsselt.”

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