Der Schauspieler, Regisseur und Autor Hubert Dragaschnig (56) hielt die Festrede. In seiner Laudatio auf den diesjährigen Toni-Russ-Preisträger kamen seine Fähigkeiten auch gleich zu Beginn der Rede zum Tragen. Dragaschnig, einer der Gründer des Vorarlberger Autorenverbandes und künstlerischer Leiter des Theaters Kosmos, hat sich in den vergangenen Wochen intensiv mit dem Lebenswerk von Blum auseinandergesetzt und eine sehr emotionale und auch kurzweilige Rede auf den Russ-Preis-Träger gehalten. Er habe gezögert, diese Rede zu halten: “Nach längeren Überlegungen bin ich zum Ent … Moment … nach längeren Überlegungen und einer fast schlaflosen Nacht … ja, das ist besser … bin ich zum Entschluss gekommen, dass ich nicht die geeignete Person bin, um die Laudatio für Herrn Egon Blum zu halten. Es hat mich natürlich sehr gefreut, dass sie mich gefragt haben, aber was ich über Herrn Blum gehört und gelesen habe, ist in einer Laudatio einfach nicht unterzubringen. Das kann man bei einem einzigen Fest gar nicht alles bewältigen, da bräuchte es meiner Ansicht nach Festwochen.”
Auf der Seite der Schwachen
Dragaschnig hat sich nach diesem anfänglichem Zaudern der Aufgabe gestellt, sich ganz auf Blum einzulassen, und eine fulminante Rede gehalten, die Blum in seinen Facetten darstellt und kommt zum Schluss: “Der Bürger Egon Blum ist eine Hommage an die Solidarität, an die Geschwisterlichkeit, an die Menschlichkeit.” Dafür, dass er auch auf der Seite der Schwachen, derjenigen, die niemand will, der Nicht-Mächtigen, stehe, für seine Absicht, fair zu sein und jungen Menschen eine Chance zu geben, dafür wolle er ihn aus tiefster Überzeugung loben, so Dragaschnig in der Laudatio, die großen Beifall der rund 500 Gäste erhielt.
Er zitiert wie auch LH Wallner in seiner Ansprache den Leitsatz des geehrten “Bildungsexperten”: “Wer unserer Jugend vertraut, und ihr das auch beweist, wird von ihr nicht enttäuscht.” Aber auch das Vertrauen sei ein Ideal. In die Realität umgesetztes Vertrauen heiße “Fairness und Chance”. In seiner Rede ging er neben diesem Leitsatz auf ein weiteres Zitat Blums ein: “Der Erfolg eines Managers misst sich für mich daran, wie viele Leute er erfolgreich macht, und nicht an seinen Gewinnen.” Dieser Satz sei revolutionär in einer Zeit, in der junge Menschen, die in der Ausbildung sind, einen Begriff kreiert haben: “Bulimielernen”. So revolutionär und undogmatisch eben, wie Blum in seinem Engagement für die Jugend ist.
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