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Egger Sägewerk im Brennpunkt

Bürgermeister Fink und - wenn man so will - sein Herausforderer Neyer sahen sich beim „VN“-Stammtisch in Egg mit Fragen zum steigenden Verkehrsaufkommen im Dorfzentrum und der Sägewerk-Problematik konfrontiert.

In beiden Fragen hatten die Kandidaten keine zufriedenstellenden Lösungen parat. Während Fink beim Verkehr auf derzeit laufende Untersuchungen durch das Land hinwies, bemängelte Neyer, dass es bisher nicht einmal möglich war, ein Arbeitsteam zur Entwicklung eines Konzepts für das Dorfzentrum einzurichten. Der Bürgermeister wies den Vorwurf der Untätigkeit zurück und betonte, dass das Land nun Vorschläge machen müsse. Für eine Tunnellösung zur Umfahrung des Zentrums wäre er offen, allerdings sei angesichts der Finanzen kaum vor 15 bis 20 Jahren mit einer solchen zu rechnen.

Abwanderungsgedanken

In der Frage, wie es mit dem umstrittenen Sägewerk weitergeht, kündigte Besitzer Fred Sutterlüty an, man denke an eine Abwanderung, in Deutschland würden sich zwei Standorte anbieten. Davon betroffenwären15 Arbeitnehmer in Egg. Man habe viel Geld in Verbesserungen gesteckt, Behördenauflagen zum Schutz der Anrainer gegen den Lärm erfüllt. „Der jetzt noch gemessene Körperschall ist schwer unter Kontrolle zu bringen“, so Sutterlüty. „Dieser ist nur wahrnehmbar, wenn es in einem Raum absolut ruhig ist und nicht mal eine Uhr tickt.“ Die Abwanderung sei im Übrigen keine Drohung, die Sache sei sehr ernst.

Die Anrainer sehen die Situation anders. Marina Sutter-Moosbrugger: „Enttäuschend, dass Fred das Problem bagatellisiert.“ Adolf Pircher warf dem Gemeindechef vor, man habe noch nie die Möglichkeit gehabt, vor der Gemeindevertretung die Anliegen entsprechend darzulegen. Dieser meinte, das sei jederzeit möglich.

STATEMENTS: Stammtisch Egg

Wir möchten die 23 Mandate halten und sehen auch die Möglichkeit, das 24. zu bekommen. Eine niedrige Wahlbeteiligung würde vor allem der zweiten Liste nützen. Eine Lösung für das Verkehrsproblem haben wir noch nicht.

BGM. NORBERT FINK, EGG/GROSSDORFER LISTE

Mein Ziel ist es, den Mandatsstand auf zwei zu erhöhen. Ich glaube nicht, dass eine niedrige Wahlbeteiligung mir nützt. Neben dem Verkehrsproblem und der Säge gibt es noch andere Bereiche, für die ein Korrektiv in der Gemeindevertretung notwendig ist.

JAKOB NEYER, UNABHÄNGIGE UND FPÖ

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